"Vom Klo geplumpst"

Deutscher fordert 500.000 Euro von McDonald’s

Ausland
22.07.2015 12:06
Schadenersatz in Millionenhöhe wegen eines losen Kaffeebecher-Deckels oder einer fehlenden zweiten Serviette: Immer wieder gibt es solch kuriose Forderungen gegen den Fast-Food-Riesen McDonald's. Meist spielen sich derartige Rechtsstreitigkeiten im Eldorado der Privatkläger, den USA, ab. Jetzt gibt es allerdings auch in Deutschland eine bizarre Schmerzensgeldforderung gegen einen Franchisenehmer der Burger-Kette. Stolze 500.000 Euro will ein Mann von dem Restaurant - weil ein Klo angeblich eine Schraube locker hatte.

"Nein, er hat keinen Sprung in der Schüssel. Er meint das ganz ernst", berichtete die "Bild"-Zeitung am Mittwoch über den skurrilen Fall. Ein 42-jähriger Hannoveraner wolle nach einem Vorfall in einer Toilette Schmerzensgeld von McDonald's. Gegenüber der Zeitung schildert Andre Weitemeyer, ehemaliger Boutique-Verkäufer und jetzt Hundetrainer, sein Malheur in einer Filiale der Fast-Food-Kette: "Ich bin von der Klobrille geplumpst!"

"Auf allen Vieren aus der Kabine gekrochen"
Er sei auf dem Weg zu einer Fortbildung gewesen, wollte im Restaurant noch schnell einen Kaffee trinken. "Ich setzte mich auf die Toilette, drehte mich zum Papierhalter. Doch die Klobrille war locker, rutschte weg. Ich donnerte auf die Keramik, rutschte seitlich von der Schüssel", so Weitemeyer. Er habe nach dem Toiletten-Vorfall einen starken Druckschmerz in der Wirbelsäule verspürt, sei "auf allen Vieren aus der Kabine gekrochen" und habe sich zum Verkaufsraum gehangelt. "Dort kümmerten sich Kunden und Mitarbeiter um mich", erinnert sich der 42-Jährige an die für ihn schmerzhafte und zugleich wohl peinliche Situation.

Mit dem Rettungswagen wurde Weitemeyer dann ins Spital eingeliefert. "Die Ärzte diagnostizierten ein Anpralltrauma. Es tut immer noch weh, ich kann nicht richtig gehen. Und habe eine wichtige Fortbildung verpasst." So etwas dürfe nicht passieren, kritisiert der 42-Jährige das Fehlen eines "Defekt"-Schildes an der Toilettenkabine. Er will die Restaurant-Kette jetzt auf Schmerzensgeld verklagen und träumt von satten 500.000 Euro: "Nicht für mich, ich würde es für einen guten Zweck spenden", wie er im Gespräch mit der Zeitung betont, für die er das "Klo-Drama" in Bildern nachgestellt hat.

Schadenersatz in Millionenhöhe hierzulande nicht üblich
Während McDonald's nun laut einem Unternehmenssprecher den Vorfall prüft, haben Juristen Weitemeyers Hoffnung auf eine hohe Geldsumme einen Dämpfer verpasst. Dies sei zwar in den USA gang und gäbe, hierzulande würden sich Schadenersatzzahlungen aber meist im ein- bis zweistelligen Tausend-Euro-Bereich bewegen.

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