"Jeden Morgen warten 20 Reporter vor meinem Haus. Ich mag solchen Druck nicht", sagte Scolari und betonte, dass seine Entscheidung endgültig sei: "Ich möchte einen Schlussstrich unter diese Sache ziehen." Seit bekannt geworden war, dass die FA Scolari als nächsten Coach verpflichten möchte, haben englische Reporter den Brasilianer auf Schritt und Tritt verfolgt.
Weltmeister-Coach auf der Insel nicht unumstritten
Eine Verpflichtung Scolaris war in England von Beginn an von einigen Seiten kritisiert worden. Beispielsweise hatte sich die Vereinigung der englischen Clubmanager (LMA) Mitte der Woche gegen einen erneuten ausländischen Nationalcoach ausgesprochen. "Im Interesse der Entwicklung und Förderung von Trainern und des Management in unserem Land bevorzugen wir einen englischen Trainer für die Nationalmannschaft", hatte LMA-Chef John Barnwell erklärt. In einer Umfrage eines Fernsehsenders hatten sich 51 Prozent der Zuschauer gegen Scolari ausgesprochen.
Der englische Fußball-Verband FA wurde von der Absage Scolaris kalt erwischt. Man werde über diese Absage "nachdenken", erklärte der Verband. Noch wenige Stunden zuvor hatte die BBC unter Berufung auf "hohe Kreise innerhalb der FA" gemeldet, der neue Coach solle nächste Woche bekannt gegeben werden. "Die FA wird einen Namen wählen, aber meiner wird es nicht sein", stellte Scolari am Abend klar. Der Coach hatte sowohl bei der WM 2002 als auch bei der EM 2004 mit seinen jeweiligen Teams England ausgeschaltet. 2002 wurde er mit Brasilien Weltmeister, 2004 führte er Portugal ins EM-Finale.
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