Ausgeschlitzt

“Planenschlitzerbande” in NÖ verhaftet

Österreich
27.04.2006 19:07
Angelo - so heißt der Kopf der Bande. Unter dem Kommando des Rumänen stand die berüchtigte "Planenschlitzer-Bande", die auf Autobahnparkplätzen in ganz Österreich zuschlug und 170 Lkw-Chauffeure ihrer Ladung beraubte. Bei den Coups wechselten Elektrogeräte im Wert von 500.000 Euro den Besitzer. Zehn "Schlitzer" sind in Haft.

Wenn die Lkw-Chaffeure todmüde von der langen Fahrt in ihren Fahrerkabinen schliefen, waren sie - die rumänischen Planenschlitzer eben - hellwach. "Die haben sich regelrecht an die Anhänger herangepirscht und dann blitzschnell die Planen aufgeschlitzt. Zum ersten Mal sind sie in Arnwiesen in der Steiermark aktiv geworden", schildert Oberstleutnant Alfred Schüller vom NÖ-Landeskriminalamt. Für ihre Coups brauchten Angelos Männer nur wenige Minuten: Meist wurden Plasma-Fernseher, DVD-Player und andere elektronische Geräte in die Fluchtfahrzeuge der Rumänen verfrachtet. Bei ihrer Flucht tarnten sich die illegal in Österreich lebenden Ostkriminellen als ganz normale Morgenpendler. Wenn ihre Opfer wach wurden, war oft die gesamte Ladung weg. Sie wurde in einschlägigen Rumänen-Lokalen in Wien regelrecht verscherbelt.

Zuletzt schlugen die Kriminellen beinahe jede Nacht zu. Doch dann begann die Operation "Planenschlitzer" zu greifen. Niederösterreichs Sicherheitsdirektor Prucher: "Wir haben in einer beispiellosen Kommandoaktion alle Kräfte konzentriert. Und nächtelang die Parkplätze observiert." Zunächst wurden in Zöbern (NÖ) fünf von Angelos Bande verhaftet, Dann ging es Schlag auf Schlag. Zuletzt wollte einer der Rumänen in Wien durch einen Sprung aus dem Fenster entkommen. Er blieb verletzt liegen. Jetzt ist nur noch einer der Verdächtigen flüchtig: Der Serbe Sladian M. konnte in letzter Sekunde entkommen. Hinweise: Tel.: 059133/30/3333.

VON MARK PERRY, FOTO: ANDI SCHIEL

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