Absiedlung ab Montag

Zeltstadt steht endlich vor dem Aus

Salzburg
18.07.2015 11:48
Eine Feuerbeschau des Magistrats war entscheidend: Dabei stellten die Beamten der Stadt Salzburg lebensgefährliche Mängel in der unwürdigen Zeltstadt für Asylwerber fest." Ab Montag werden die ersten Flüchtlinge abgesiedelt", heißt es im Büro von Landesrätin Martina Berthold. Sie werden Platz in Schülerheimen finden.

Die "Krone" hat es exklusiv berichtet: Bei der Feuerbeschau in der Zeltstadt fanden die Beamten haarsträubende Zustände. Die Zelte waren gegen Sturm zu wenig gesichert. Ein Notfallplan fehlte. Und in der Turnhalle, wo die Flüchtlinge bei Unwettern Schutz finden sollen, gab es nicht einmal einen Feuerlöscher. "Es ist erschütternd, dass nicht einmal diese Sicherheitsvorkehrungen passten", meinte Bernhard Auinger, Klubobmann der SPÖ im Salzburger Gemeinderat.

Feuerlöscher fehlte, Zelte schlecht verankert
Die Mängelliste für die Zeltstadt an der Alpenstraße dürfte jetzt auch das Innenministerium überzeugt haben, das den Asylwerbern ihre Plätze zuteilt. "Einige von ihnen müssen seit acht Wochen bei Stürmen und in der Gluthitze in den Zelten ausharren", weiß auch Landesrätin Martina Berthold. "Ab Montag werden die Flüchtlinge aus der Zeltstadt abgesiedelt", sagen ihre Mitarbeiter. Diese Asylwerber sollen vorerst in die Schülerheime ziehen, die den Sommer über verfügbar sind - also in die Tourismusschule Kleßheim und die beiden Landwirtschaftsschulen in Tamsweg und Bruck. Die unwürdige Zeltstadt steht damit endlich vor dem Aus!

Zugleich laufen die Arbeiten auf Hochtouren, um das Containerdorf für Asylanten in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim vorzubereiten. Dort sollen Ende August 150 Flüchtlinge einziehen. Derzeit wird im südlichen Teil beim Posteingang ein Kanalanschluss gegraben, auch die Stromleitung muss verstärkt werden - "damit ist sicher, dass die Asylwerber auf Dauer bleiben", meint ein Soldat.

Container auch im Salzburger Flussbauhof
Fix ist auch, dass Flüchtlinge im Flussbauhof des Landes an der Alpenstraße unterkommen - ab Herbst in winterfesten Containern, im nächsten Jahr wird dann ein mehrstöckiger Holzbau errichtet. Die nötigen Umwidmungen hat die Stadt bereits genehmigt. "In den letzten Tagen haben wir auch weitere Zusagen für Asylanten-Quartiere bekommen", sagt Bertholds Sprecher Philip Penetzdorfer. "In Thalgau wird im Gebäude der Firma Hörmann von 50 auf 150 Plätze erweitert, Oberalm stellt mehr als 20 Plätze bereit und auch in Elixhausen tut sich etwas."

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