"Das Benützen der öffentlichen Verkehrsmittel entpuppt sich derzeit immer mehr zu einem richtigen Glücksspiel", schildert ein Fahrgast und fügt hinzu: "Ich benütze täglich fast alle Linien. Für 2,70 Euro pro Strecke erwarte ich mir eine angenehme Fahrt in stets wohltemperierten Bussen."
Beschweren hören nicht auf
Doch die Auffassung des Begriffes "wohltemperiert" könnte nicht unterschiedlicher sein. "Es gibt Busse, in denen es eiskalt ist. Ich steige meistens um. Doch dann erwartet mich ein Bus, in dem die Klimaanlage nicht eingeschaltet ist, der Busfahrer das Fenster gekippt hat und es unerträglich heiß ist", beschreibt eine weitere Kundin das Dilemma. Der Unmut bei den Fahrgästen nimmt häufig Überhand, einige von ihnen konfrontieren sogar den Busfahrer. "Auf meine Anfrage, die Klimaanlage einzuschalten, reagierte er nicht. Er würde sie nicht ertragen. Das Ergebnis: 20 Minuten später stieg ich schweißgebadet aus und mir war schwindlig", erzählt ein dritter Fahrgast.
"Extreme Bedingungen"
Kurt Krucher, Werkstättenleiter der IVB, reagierte auf Anfrage der "Krone" gelassen: "Die derzeitigen Bedingungen mit diesen hohen Temperaturen sind extrem, da tauchen schon verschiedene Probleme auf." Grundsätzlich solle die Innentemperatur von jedem Bus lediglich sechs Grad unter der Außentemperatur liegen, um ein Wohlbefinden aller Fahrgäste gewährleisten zu können. Doch das ist im Moment schwierig. "Die Busse müssen oft die Türen öffnen und so dringt die heiße Luft hinein. Die Sonne heizt zusätzlich die Scheiben auf. Da stoßen wir im Moment an unsere Grenzen", fügt Krucher hinzu.
"Eigenes Empfinden"
Dass sich einige Busfahrer weigern, die Klimaanlage einzuschalten, erklärt er sich so: "Das Ganze ist natürlich auch eine Frage des persönlichen Empfindens." Interessanter Aspekt: Jeder einzelne Fahrer könnte eigentlich seinen Bereich eigens klimatisieren – also unabhängig vom gesamten Bus.
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