Polizei warnt:

Urlaubs-Selfies sind Einladungen für Einbrecher

Web
14.07.2015 11:21
Es muss nicht immer der überquellende Briefkasten sein: Die deutsche Polizei warnt Urlauber davor, leichtfertig Selfie-Grüße aus den Ferien in soziale Netzwerke wie Facebook zu posten. Einbrecher nutzen das Internet längst, um auszukundschaften, wo sie ungestört zuschlagen können.

"In Vernehmungen von Tätern ist bereits bestätigt worden, dass Einbrecher soziale Netzwerke als Instrument nutzen", warnt Max Weiß vom hessischen Landeskriminalamt im Gespräch mit dem IT-Portal "Heise". Wer sorglos Urlaubs-Selfies auf Facebook postet und diese auch noch öffentlich einsehbar macht, liefere Einbrechern mitunter eine Steilvorlage.

Polizei warnt mit Einbrecher-Bild
Die Polizei Nordrhein-Westfalen warnt wegen der Bedrohung während der Urlaubszeit gezielt auf Facebook vor allzu viel Information. Ein Einbrecher-Bild mit dem Slogan "Ich möchte mich bei allen bedanken, die auf Facebook posten, wann sie in Urlaub sind" soll Facebook-Nutzer für das Thema sensibilisieren, hoffen die Polizisten.

Auch der Ex-Einbrecher Mohammed Khamis, der mittlerweile Polizisten schult, kennt das Problem. "Natürlich nutzen Einbrecher soziale Netzwerke, um Taten zu planen", sagt der Insider. Nicht nur der überfüllte Briefkasten sei heute für Verbrecher ein Indiz, dass sich ein Einbruch lohnen könnte, sondern längst auch das sorglos gepostete Urlaubs-Selfie.

Urlauber sollten Privatsphäre-Einstellungen prüfen
Um zu vermeiden, dass man von Kriminellen ausgespäht wird, sollte man sich mit den Privatsphäre-Einstellungen seiner sozialen Netzwerke beschäftigen. Diese sollten so gewählt sein, dass geteilte Fotos nicht automatisch für jedermann einsehbar sind. "Urlaubsbilder lieber gezielt Einzelpersonen schicken oder in einer Gruppe teilen", empfiehlt Weiß.

Ebenfalls wichtig: Nicht nur Postings in sozialen Netzwerken können Einbrechern Hinweise liefern, wo sich ein Besuch lohnt. Auch automatische E-Mail-Antworten, die darauf hinweisen, dass man auf Urlaub ist, können problematisch sein.

Aber auch, wenn Einbrecher zunehmend soziale Medien zum Auskundschaften ihrer Ziele nutzen, sollte man die Klassiker nicht vergessen. Geschlossene Jalousien, volle Briefkästen oder Ansagen auf dem Anrufbeantworter während des Urlaubs sollte man auch im Internetzeitalter vermeiden.

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