Batterien kaputt

“Solar Impulse 2” muss bis April am Boden bleiben

Wissenschaft
15.07.2015 14:53
Es ist der bisher schwerste Rückschlag für die geplante Weltumrundung im Solarflugzeug: Wegen beschädigter Batterien muss der Sonnenflieger "Solar Impulse 2" bis kommenden April am Boden bleiben. Akku-Teile seien durch Überhitzung so schwer beschädigt worden, dass ihre Reparatur mehrere Monate dauern werde, teilte das Team um die beiden Schweizer Piloten Andre Borschberg und Bertrand Picard am Mittwoch mit.

Am vergangenen Samstag war noch von einer mehrwöchigen Zwangspause die Rede gewesen. Die "Solar Impulse 2" war am 3. Juli nach knapp 118-stündigem Flug von Japan aus auf Hawaii gelandet. Sie hatte damit einen neuen Rekord für den längsten Soloflug eines nur mit Sonnenenergie angetriebenen Leichtflugzeugs ohne Zwischenlandung aufgestellt. Bereits am ersten Tag hatten sich jedoch die Batterien überhitzt, die dafür sorgen, dass die Maschine auch nachts fliegen kann. Sie konnten während des Flugs nicht mehr abkühlen.

Bereits mehrere Rekorde gebrochen
Mit dem 8.200 Kilometer langen Flug von Nagoya nach Hawaii hatte Pilot Borschberg gleich mehrere Rekorde aufgestellt: Es war die längste jemals von einem Solarflugzeug zurückgelegte Strecke, zudem brach der Schweizer mit den rund 120 Stunden im Cockpit den Rekord des längsten Solofluges.

Batterie-Austausch dauert Monate
Einige der Schäden seien möglicherweise irreparabel, die Bauteile müssten in dem Fall komplett ersetzt werden, erklärten die Organisatoren. Der Austausch der überhitzten Batterien werde Monate dauern, heißt es. Nach ihren Angaben wollen die Techniker auch gleich mehrere neue Systeme testen, die derartige Überhitzungen in Zukunft ausschließen sollen. Die nächste Etappe von Hawaii bis zur US-Westküste werde deshalb erst "Anfang April 2016" beginnen.

Anfang März in Abu Dhabi gestartet
Borschberg und Piccard waren Anfang März von Abu Dhabi aus zu ihrem Rekordversuch gestartet, die Erde in mehreren Etappen ohne Treibstoff im Solarflugzeug zu umrunden. Über Oman ging es weiter über Indien, Myanmar und China nach Japan. Dort musste das Solarflugzeug fast einen Monat auf gute Wetterbedingungen für die Überquerung des Pazifiks warten.

Flug um die Welt ganz ohne Treibstoff
Die Weltumrundung in mehreren Etappen erfolgt ohne einen Tropfen Treibstoff. Das Einsitzer-Leichtflugzeug wird auf seiner 35.000 Kilometer langen Reise von mehr als 17.000 Solarzellen angetrieben. Mit ihrem spektakulären Flug wollen Borschberg und sein Piloten-Kollege Piccard für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien werben.

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