Kein frisches Geld

Griechische Banken bleiben noch geschlossen

Wirtschaft
13.07.2015 20:01
Die Europäische Zentralbank verlängert zwar die bestehenden Nothilfen für griechische Banken, frisches Geld aber gibt es zunächst nicht. Daher müssen die Filialen vorerst weiter geschlossen bleiben - und zwar bis mindestens Mittwoch, wie das griechische Fernsehen am Montagabend berichtete. Das tägliche Abhebelimit in der Höhe von 60 Euro bleibt ebenfalls aufrecht.

Überweisungen ins Ausland sind nur nach einer Genehmigung der Zentralbank und des Finanzministeriums möglich. Den entsprechenden Ministerialerlass habe Vizefinanzminister Dimitris Mardas am Montag unterzeichnet, wurde berichtet.

EZB fehlt derzeit Rechtsgrundlage für weitere Hilfen
Erst wenn das Parlament in Athen die ersten Reformen beschlossen hat, kann mit der Europäischen Zentralbank über eine Zwischenfinanzierung verhandelt werden. Derzeit fehlt EZB-Chef Mario Draghi eine rechtliche Grundlage für weitere Hilfen. Diese sollen die Zeit überbrücken, bis aus dem Rettungsschirm ESM Geld fließen kann, was noch einige Wochen dauern wird.

Die Banken sind bereits seit rund zwei Wochen zu. An den Bankomaten geht das Geld aus, weil sich jedes Mal nach Befüllung rasch Schlangen bilden und die Automaten geleert werden. Wenn die Filialen wieder öffnen, muss man verhindern, dass es zu einem Ansturm kommt, also wird es anfangs Abhebelimits geben.

Wirtschaft steht still
Da seit dem Vorjahr die Einlagen von mehr als 230 auf nur noch rund 120 Milliarden Euro geschrumpft sind, müssen die Institute frisch kapitalisiert werden. Dafür sind im Rettungspaket 25 Milliarden Euro vorgesehen. Die Wirtschaft steht wegen des Geldmangels still: Waren können nicht geliefert werden, weil der Transport nicht finanziert wird, viele Güter verderben.

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