„Sicher, es stimmt, gerade die Gelsen leben vor allem in feuchtem Milieu. Aber wir leben ja in einem Artenverbund. Wenn sich diese Insekten vermehren können, vermehren sich ja auch ihre natürlichen Feinde wie Amphibien und Käfer. Man kann nie flächendeckend vorhersagen, ob es zu einer Gelsenplage kommt. So gibt´s zum Beispiel im Salzkammergut viele Maikäfer und im Mühlviertel bleiben sie ganz aus“, ärgert sich Insektenkundler Fritz Gusenleitner vom Landes-Biologiezentrum über den jährlich wiederkehrenden Gelsen-Alarm.
Seiner Ansicht nach werde dabei quasi aus einer Mücke ein medialer Elefant gemacht. Und das nicht ohne böse Absicht: Der bekannteste heimische Stechmückenexperte lebt davon, dass er ein Produkt der Pharmaindustrie salonfähig machen will, bei dem die Larven der Gelsen am Ausschlüpfen gehindert werden. Aber niemand weiß, ob andere Arten davon nicht auch beeinträchtigt werden.“
Der angegriffene Steckmücken-Papst kontert: „Aber die Gelsenplage gibt es ja wirklich jedes Jahr und sie ist jedes Jahr etwas anders.“
Foto: www.blackstein.de
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