"Electric Love"

Trauer um jungen Koppler nach Festival-Unglück

Salzburg
12.07.2015 21:01
Die Trauer und Betroffenheit nach dem tragischen Unfall am Salzburgring, bei dem ein 23-Jähriger ums Leben kam, ist groß. Auf der Facebook-Seite des Festivals kondolieren viele Besucher der Familie und Freunden des Opfers. Indes reisten am Sonntag die letzten Musik-Fans ab und der Abbau am Gelände begann.

"In Erinnerung an unseren Freund", steht auf einem Schild an der Unglücksstelle. Camper haben es für den getöteten 23-jährigen Manuel D. aus Koppl aufgestellt. Freundinnen entfachten daneben Kerzen, viele Festival-Besucher bekunden per Facebook ihr Beileid. Der Schock nach dem Unglück am Samstagabend sitzt tief. Wie berichtet hatte der Sturm am Campingplatz-Süd - auf dem ca. 11.000 Personen übernachteten - einen Beleuchtungsmast umgerissen. Obwohl der Turm mit mehr Ballast als behördlich vorgeschrieben beschwert war, zusätzlich festgezurrt und mit Erdnägeln verankert war, kippte der Mast um und traf offenbar den Musik-Fan. Er verstarb wenig später im Spital.

Die Veranstalter standen während des gesamten Festivals mit einer Wetterdienststelle in Kontakt. "Etwa 45 Minuten vor dem Sturm bekamen wir von dieser eine Information", erklärt Manuel Reifenauer, Geschäftsführer von Revolution Event. In so einem Fall gibt es einen genauen Maßnahmenplan: "Dazu gehört auch, dass gewisse Bereiche gesperrt werden." Mehrmals ließ sich das Team von den Securitys bestätigen, dass dies auch passiert ist.

Fast 2000 Rettungseinsätze
Die Veranstaltung lief trotz des Unglücks weiter. "Wir haben alle Szenarien durchdiskutiert. Diese Variante schien uns am sichersten, um keine Massenpanik auszulösen", so Reifenauer. Die Polizei hat indes Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen aufgenommen. Es ging bereits ein Bericht an die Staatsanwaltschaft. Weil das Opfer äußerlich keine schweren Verletzungen aufwies, wurde eine Obduktion angeordnet. Sonntagvormittag reisten die letzten Festival-Besucher ab, zeitgleich begann auch der Abbau am Ringgelände. In den vier Tagen musste das Rote Kreuz 1977 Mal Hilfe leisten, 140 Personen davon kamen ins Spital. Zudem wurden 16 Anzeigen wegen Diebstahl und 80 weitere wegen Verstöße gegen das Suchtmittelgesetz erstattet.

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