Stützpunkt Vomp

Unsere “Feinde” sitzen im Osten

Tirol
11.07.2015 15:01
Geht es nach den Plänen des Verteidigungsministers, dann sollen drei der fünf Hubschrauberstützpunkte des Bundesheeres geschlossen werden (siehe Grafik). "Von LH Günther Platter erwarte ich mir das selbe Engagement wie für die Militärmusik. Und von Minister Gerald Klug, dass er seinem Auftrag als Verteidigungsminister nachkommt", so Fritz Gurgiser, der bereits mehr als 2500 Unterschriften gesammelt hat.

"Stets bereit statt stets geschlossen!" Unter diesem Motto kurbelt "Bürgerpolitiker" Fritz Gurgiser seit Wochen für den Erhalt des Militär-Hubschrauberstützpunktes Vomp. "Wir haben schon mehr als 2500 Unterschriften gesammelt, darunter sind alle wichtigen Vertreter der Tiroler Rettungsorganisationen und Gemeinden. Wir dürfen nun nicht locker lassen, denn noch ist der für die Tiroler Sicherheit so wichtige Stützpunkt zu retten", ist Fritz Gurgiser überzeugt. Wie er in der "Krone" bereits ankündigte, kann er sich im schlimmsten Fall auch eine "temporäre Besetzung", sprich eine Bürgerversammlung, am Stützpunkt vorstellen. "Das ist unser gutes Recht, zumal die Einrichtung 1969 auch vom Land Tirol mit einer Millionen Schilling mitfinanziert wurde", zeigt Gurgiser auf.

"Temporäre Besetzung" möglich


Doch das kann nur das letzte Mittel sein. Vielmehr müsse in einem gemeinsamen Schulterschluss von Politikern und Bürgern der Druck auf Minister Klug erhöht werden. "Wer, wie Klug, die drei Hubschrauber-Standorte in Vomp, Klagenfurt und Aigen schließen will, stellt sich außerdem respektlos, fahrlässig und verantwortungslos gegen den eigenen Regierungsauftrag!"

Schaden für Bundesheer

Außerdem schade Klug mit der Liquidierung der drei Stützpunkte dem Image des gesamten Bundesheeres. "Katastrophenschutz, Hubschrauber, Sanität und Militärmusik sind nämlich die Aushängeschilder des Heeres", sagt Gurgiser. Unterschriften werden bis zur Rettung entgegen genommen: www.gurgiser-team.at

Kommentar von Markus Gassler

Die Hohen Militärs im Osten der Republik, die im Bundesheer wie auch im Ministerium das eigentliche Sagen haben, sehen ihre Felle davonschwimmen (die Frage, warum es denn überhaupt einen Verteidigungsminister in Österreich braucht, ist völlig berechtigt). Mit den Fellen sind die Finanzen gemeint. Dass der Bundesregierung das Heer am A... vorbeigeht, sieht man daran, mit welcher Lockerheit dort mit Einsparungen umgegangen wird. In Zeiten wie diesen versuchen die eingangs angesprochenen Hohen Militärs im Osten also (für sich) zu retten, was noch zu retten ist. Da werden dann kurzerhand wichtige Stützpunkte im Westen und Süden zugesperrt, um ein paar Euro für den Osten zu retten. Es ist Zeit, in Wien auf den Tisch zu hauen. Ordentlich! Und wenn sich die Politiker nicht trauen, dann sollen sie den Gurgiser schicken!

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