"Vor Heimpublikum meinen bisher größten Sieg zu holen, das ist ein Wahnsinn", freute sich Pöstlberger, der heuer auch schon die Irland-Rundfahrt für sich entschieden hatte. Der jetzige Triumph sei aber ungleich bedeutsamer. "Das ist eine ganz andere Kategorie. Für unser Team hier in Innsbruck zu gewinnen, ist atemberaubend", meinte Pöstlberger. Der Allrounder sorgte für den nächsten rot-weiß-roten Tagessieg nach Marco Haller im Vorjahr in Wien und Rene Haselbacher 2008 in Bad Vöslau.
"Besser geht es nicht, mitten ins Schwarze getroffen"
Sein Teamchef Thomas Pupp war angesichts des bisher größten Mannschaftserfolges überwältigt. "Besser geht es nicht, mitten ins Schwarze getroffen", meinte Pupp. Sein Rennstall - den er als "Ausbildungsteam für junge Österreicher" bezeichnete - habe viele Jahre hart dafür gearbeitet. Und Pöstlberger sei ein würdiger Sieger. "Wenn es sich einer verdient hat, diese Etappe vor Heimpublikum zu gewinnen, dann Lukas", sagte Pupp über den in den vergangenen Jahren immer wieder von Verletzungen zurückgeworfenen und am Donnerstag in Matrei knapp vor dem Ziel eingeholten Oberösterreicher.
Unverändert blieb nach dem flachen und mit 124,7 Kilometern kürzesten Teilstück, für das eigentlich ein Massensprint erwartet worden war, die Spitze des Gesamtklassements. Der am Dobratsch und am Kitzbüheler Horn siegreiche Spanier Victor de la Parte geht mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf Ben Hermans (BEL/BMC) und Jan Hirt (CZE/CCC) in das letzte Teilstück am Sonntag von Innsbruck nach Bregenz.
Stefan Denifl bedauert, "nicht mehr so frisch" zu sein
Allerdings wartet auf der Schlussetappe mit dem Hahntennjoch und dem Hochtannberg noch viel Arbeit auf den Basken und die Vorarlberg-Truppe von Teamchef Thomas Kofler. Seine Mannschaft werde alles daran setzen, auf heimischem Boden den größten Coup in der 17-jährigen Teamgeschichte zu fixieren, versprach Kofler. Die heimischen Fahrer kämpfen dagegen nicht mehr um den Gesamtsieg und haben mittlerweile kleinere Ziele. Stefan Denifl (Gesamt-10.), der angab "nicht mehr so frisch" zu sein, und Gregor Mühlberger (12.) streiten noch um den Titel des besten österreichischen Fahrers. "Glockner-König" Felix Großschartner will das Trikot des besten Bergfahrers verteidigen.
Das Ergebnis:
Rang Name Team Zeit
1. PÖSTLBERGER Lukas Tirol Cycling Team 2:34:09,73 Std.
2. VORGANOV Eduard Team Katusha +12 Sekunden
3. MOSER Moreno Team Cannondale-Garmin gleiche Zeit
4. BOOKWALTER Brent BMC Racing Team
5. JOEAAR Gert Cofidis-Solution Credits
6. BALDAUF Sebastian Hrinkow Advarics Cycleangteam
7. VINTHER Troels Cult Energy Pro Cycling
8. TRATNIK Jan Amplatz - BMC
9. MARCATO Marco Wanty-Groupe Gobert
10. GOGL Michael Tirol Cycling Team
11. VENTER Jaco MTN-Qhubeka
12. KRIZEK Matthias Team Felbermayr Simplon Wels
13. TACIAK Mateusz CCC Sprandi Polkowice
14. PETROV Evgeny Tinkoff-Saxo
15. TANNER David John IAM Cycling
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