Die Klage Salzburgs sorgte auch in Liechtenstein für Aufsehen: Stöckl wurde vom dortigen Radio ausführlich befragt, warum die fürstliche LGT Bank vor Gericht gezerrt wird. Fast 1000 riskante Geschäfte im Wert von 10 Milliarden Euro machte Salzburg in nur 22 Monaten bis September 2012 mit dem Institut - und wurde zu immer neuen Spekulationen gedrängt. 7,3 Millionen verspielte das Land, die Bank soll den Schaden ersetzen.
Salzburg trug das volle Risiko beim Zocken
Wie riskant gezockt wurde, zeigt ein Beispiel: Das Land bekam von der Bank 320.000 Australische Dollar (237.000 Euro) als Prämie. Die LGT erhielt dafür das Recht auf eine "Devisenoption": Am fixierten Stichtag zwei Monate später durfte sie Schweizer Franken um 13,3 Millionen vom Land kaufen und ihm 15 Millionen Australische Dollar verkaufen - das Risiko der Wechselkurse trug Salzburg.
Natürlich ging es schief: Das Land verzockte an die 640.000 Euro - zieht man die Prämie ab, bleibt ein Minus von 400.000 Euro. Stöckl: "Die Bank hätte als Beraterin vor dem Risiko warnen müssen - daran war sie nicht interessiert, weil sie bei dieser Devisenoption ja bestens verdiente. Das war eindeutig unvereinbar."
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