„Seit einer Woche wussten wir, dass wir ausgewählt wurden. Ich hab´ mich daheim ein bisschen vorbereitet“, sagt Daniela Schüttner (16). Schummeln war sinnlos: 13 verschiedene Fragebögen und weite Distanzen zum nächsten Prüfling vereitelten jeden Versuch. Und Schulinspektor Franz Eitzinger überwachte alles. „Außerdem gibt´s eh keine Noten. Absichtlich falsche Antworten haben wir auch nicht hingeschrieben“, beteuerte Markus Hufnagl (16). Die Stimmung unter den Berufsschülern war nach dem PISA-Test lockerer als nach einer Schularbeit. „Notenangst fällt weg“, traten die sichtlich ausgepowerten Probanden zum Mittagessen ab.
Insgesamt drei Mal kommt Franz Eitzinger in die Berufsschule, um bei drei Lehrgängen insgesamt 35 Schüler zu testen. Alle oberösterreichischen Teenager des Jahrgangs 1990 standen auf der PISA-Liste. Die Auswahl der Kandidaten erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Und obwohl das Verhältnis von Gymnasiasten zu Berufsschülern 60:40 beträgt, werden je zehn Schulen getestet. Dazu kommen vier Polytechnische und fünf Hauptschulen. Das Problem dabei ist, dass nur 16-Jährige antreten dürfen. In diesen Alter ist man üblicherweise aber schon mit der Hauptschule fertig.
Foto: Klemens Fellner
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