Neo-Österreicherin:

“Priorität auf Olympia”

Salzburg
08.07.2015 23:16
Leichtathletin Stephanie Bendrat ist seit sieben Jahren in Salzburg aktiv, bemühte sich fünf lange Jahre um die Staatsbürgerschaft. Nun gab der Ministerrat dem Antrag statt, was der Bayerin zwei Premieren verschafft: Debüt in der Schweiz für rot-weiß-rot und zugleich ihr erster Auftritt in der Königsklasse Diamond League.

"Krone": Steffi, Gratulation, du hast dein Ziel erreicht. Ist die Erleichterung über den Einbürgerungsbeschluss groß?
Bendrat: Klar. Ich hab seit Juni praktisch wöchentlich auf die Nachricht gewartet. Am Dienstag war ich trotzdem völlig aus dem Häuschen.

"Krone": Wie oft hast du es schon probiert und was bringt sie dir nun?
Bendrat: Ich bin seit dem 16. Lebensjahr bei der USLA, lebe seit Beginn des Jus-Studiums 2010 fix in Salzburg. Da hab ich mich auch zum ersten Mal um die Staatsbürgerschaft beworben. Sie erleichtert doch einiges.

"Krone": Hoffst du leichter in einen WM- oder Olympiakader zu kommen als in Deutschland?
Bendrat: Die Konkurrenz ist kleiner, ja. Aber die Limits sind ähnlich hoch und schwer zu realisieren. Da hab ich keinen Vorteil zu erwarten.

"Krone": Wie bist du überhaupt auf Salzburg gekommen?
Bendrat: Die super Trainingsmöglichkeiten in Rif. Von Laufen aus ist in Bayern das nächste so große Sportzentrum in München...

"Krone": Aber Rif hat für dich doch auch einen kleinen Nachteil?
Bendrat: Weil Salzburg in der Leichtathletik ein Trainerproblem hat. ÖLV-Cheftrainer Philipp Unfried ist in St. Pölten, sein unmittelbares Feedback fehlt mir.

"Krone": Die Einbürgerung eröffnet dir den Zutritt zu Großereignissen. Ist die WM im August in Peking ein Thema?
Bendrat: Die Zeit ist kurz, das Limit fast außer Reichweite. Aber klar doch, solche Ziele muss ich mir jetzt setzen.

"Krone": Vier Zehntel über 100 m Hürden schneller, das ist ein Quantensprung. Was müsstest du dafür verbessern?
Bendrat: Bei der Schnelligkeit habe ich mich nach der Operation an der Sprunggelenkskapsel gut entwickelt. An der Hürdentechnik muss ich feilen. Aber da ist noch reichlich Potenzial nach oben.

"Krone": Übergeordnetes Ziel?
Bendrat: Olympia in Rio, das hat absolute Priorität! Bis dahin muss die Leistungsexplosion passieren.

"Krone": Ist Lausanne eine wichtige Stufe auf diesem Weg?
Bendrat: In der Diamond League zu starten, auch wenn nur im B-Programm, ist eine riesen Ehre. Ich kann mich präsentieren, der erste ganz große Auftritt. Hallen-EM, Europacup, Universiade hab ich ja leider verpasst.

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