Jeder fünfte Kredit von privaten Haushalten läuft in fremder Währung. Ausschlaggebend dafür waren in der Vergangenheit die Währungs- und Zinsvorteile. In den vergangenen Jahren hat sich das aber komplett geändert.
Die Abwertung des Schweizer Franken hat den Kreditbetrag schlagartig um 50 Prozent erhöht, gleichzeitig ist der Zinsvorteil gegenüber dem Euro geschrumpft. Den Tilgungsträgern fehlen zur Begleichung der Schulden am Ende der Laufzeit aktuell wegen des schwachen Kapitalmarktes rund sechs Milliarden Euro.
Großteil der Verträge erst nach 2020 fällig
"Rund 24 Prozent der Tilgungsträger sind derzeit hinter Plan", so Nationalbank-Vize Andreas Ittner. Ein Vorteil ist jedoch, dass der Großteil (84 Prozent) der Verträge erst nach 2020 fällig wird. Die Chance, dass sich bis dahin die Situation verbessert, sei allerdings sehr gering.
Beruhigend ist für die OeNB der Umstand, dass Fremdwährungskreditnehmer im Schnitt über höhere Einkommen verfügen und somit schwierige Situationen besser meistern können. Betroffene Kunden sollten aber dringend Gespräche mit dem Bankberater führen, um die Situation bestmöglich zu lösen.
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