Verkehrsminister Gorbach (BZÖ) verteidigte das Projekt am Montag erneut gegen die im Vorfeld massiv geübte Kritik. Schon jetzt würden auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen bis zu 40 Prozent der Lenker über dem erlaubten Tempolimit fahren, argumentiert der Minister. Auf der Teststrecke seien es sogar 70 Prozent. Dies werde nun in kontrollierte Bahnen gelenkt, meinte Gorbach.
Denn durch den Einsatz von Wetter- und Umweltsensoren und Überwachungskameras würden laufend die Fahrbahn- und Verkehrsbedingungen getestet und das erlaubte Limit hinauf- oder hinuntergesetzt, außer in der Nacht, wo die Höchstgeschwindigkeit bei 130 km/h belassen wird.
Versuch für zwei Monate angesetzt
Was genau bei dem zwei Monate dauernden Versuch herauskommen wird, könne man nicht vorhersagen, meinte Gorbach. "Ich bin mir nicht sicher, ob die Durchschnittsgeschwindigkeit höher wird", meinte er. Sinke diese, könne das positive Auswirkungen auf die Umwelt haben. Es gelte herauszufinden, "wie verändern sich die Parameter im Verhältnis zum früheren Zustand". Unklar ist ebenfalls, was der Versuch kosten wird.
"Alles spricht gegen die Kärntner Teststrecke für Tempo 160, es gibt keine vernünftigen Gründe dafür", kritisierte ARBÖ-Präsident Grundtner. Der Verkehrsclub Österreich sieht den Sicherheitsgewinn durch die Verkehrsbeeinflussungsanlagen "zunichte" gemacht. Der ÖAMTC plädierte dafür, der Tempoflexibilisierung eine Chance zu geben.
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