Schrott-Meiler

Todes-Reaktor mahnt zu Kampf gegen Temelin

Oberösterreich
23.04.2006 22:07
„Innerhalb der kommenden zwei Wochen wird Temelìn kollaudiert“ - die Nachricht, dass das tschechische Risiko-Kernkraftwerk so gut wie am Netz ist, hat Umweltlandesrat Rudi Anschober erreicht, als er den Todesreaktor von Tschernobyl besichtigte. Der war vor 20 Jahren in die Luft geflogen, die Umgebung wird erst in 2000 Jahren strahlenfrei sein. Angesichts der Gefahr will sich der Grüne noch nicht geschlagen geben.

„Wenn Temelìn kollaudiert wird, ist das ein eindeutiger Bruch des Melker Abkommens“, wettert Anschober. Und der Grüne fordert, dass seitens der Bundesregierung Dampf gemacht und nicht nur heiße Luft verbreitet wird. „Derzeit hat man den Anschein, dass sich die Regierung mit Temelìn abgefunden hat, das bremst die Tschechen natürlich nicht. Nur einige Alibi-Protestnoten zu schicken, wird zu wenig sein“, schimpft der Umweltlandesrat. Er fordert, alle Möglichkeiten des Völkerrechts einzufordern, wenn Temelìn jetzt trotz gegenteiliger Verträge abgenommen wird.

Nur Reduktion des Kohlendioxid-Austoßes im „EU-Grünbuch“
In der verbleibenden Zeit der EU-Ratspräsidentschaft solle Österreich auch das „EU-Grünbuch“ nicht mittragen, in der nur von der Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes die Rede ist und damit der Atomenergie Tür und Tor öffnet.

„Außerdem könnte wegen des Einstimmigkeitsprinzips Österreich verhindern, dass zwei Milliarden Euro Kredite nach Osteuropa fließen, um neue Kernkraftwerke zu bauen“, fordert Anschober. Er hofft weiterhin, dass Temelìn noch verhindert und der Ausbau der Atomenergie gebremst werden könnte.

 

Foto: Markus Schütz

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