Neo-Coach Schöttel:

“Grödig hat schon Kult-Charakter”

Salzburg
04.07.2015 14:42
Zwei Wochen nach seinem Amtsantritt nahm sich Grödigs Neo-Coach Peter Schöttel Zeit für ein Interview mit der "Krone". Zu dem er in der Goldbergarena bei brütender Hitze mit der eigenen Wasserflasche kam. "Ich will Grödig ja nicht belasten", scherzte der Wiener, der sich vom Untersberg aus einen Überblick über seine neue Heimat holte.

"Krone": Herr Schöttel, den "Kulturschock" nach dem Wechsel von Wien nach Grödig schon überwunden?
Schöttel: Es gab keinen Kulturschock. Es ist wunderschön hier. Ich war sogar schon mit der Gondel am Untersberg, habe alles von oben betrachtet. Und diesen Ausflug meinen Spielern empfohlen.

"Krone": Wie hat Ihr Umfeld auf den Wechsel reagiert?
Schöttel: Nachdem es nur die Familie gewusst hat, war die Überraschung groß. Aber die, die mich kennen, haben gewusst, dass ich wieder auf dem Platz arbeiten wollte.

"Krone": Grödig wird oft etwas abwertend als "Dorfklub" belächelt. Wie sahen Sie das vor Ihrem Engagement und jetzt?
Schöttel: Da muss ich korrigieren. In der Szene respektieren Grödig alle. Von meiner Tätigkeit als Sky-Fernsehexperte kann ich sagen, dass Grödig schon Kult-Charakter hat. Es ist ein Verein, wo alle respektieren, was in letzter Zeit geleistet wurde. Negative Stimmen kommen zumeist von Fans anderer Traditionsvereine, die nicht in der Bundesliga spielen.

"Krone": Sie haben mit Christian Haas einen impulsiven Manager, der von der Tribüne auch schon mal taktische Anweisungen gibt. Wie würden Sie auf so etwas reagieren?
Schöttel: Ich habe gehört, dass das vor langer Zeit vorgekommen sein soll. Es wurde mir versprochen, dass er es nicht tut. Und außerdem: Das kommt bei anderen Vereinen auch vor, aber in Grödig hört man das eben besser.

"Krone": Wie ist generell Ihr Verhältnis zum Manager?
Schöttel: Wir kennen uns noch nicht so lang, sind uns aber sympathisch, auch wenn wir komplett unterschiedliche Charaktere sind. Ich bin eher ruhig, er ist eher laut, impulsiv, einer der sich nix gefallen lässt. Klar ist, dass wir uns in Kaderfragen austauschen. Und da muss man sagen, dass er in den letzten Jahren bei vielen Transfers ein gutes Händchen bewiesen hat. Da ist Fußball-Sachverstand vorhanden.

"Krone": Apropos Kader: Wie war das erste Zusammenfinden?
Schöttel: Am Beginn geht’s ja um Kleinigkeiten, etwa, sich alle Namen zu merken. Da sind wir drüber. Es kristallisieren sich für mich Pepi Strobl und Timo Brauer als erste Ansprechpartner heraus.

"Krone": Roman Wallner, von Ex-Coach Baur suspendiert, hat in den Tests immer gespielt. Hat er schon Ihr Vertrauen?
Schöttel: Es geht darum, wie er sich in der Gruppe verhält. Der Roman ist 33 Jahre alt. Er ist, wie er ist, ein echter Instinktfußballer. Wir müssen seine Qualitäten so einsetzen, dass er uns hilft. Aber die Konkurrenz mit Gschweidl und Sulimani ist groß. Und wir werden je nach Gegner auch sehr variabel agieren müssen.“

"Krone": Wo soll Grödig am 15. Mai 2016, dem letzten Spieltag, stehen? Was wäre ein Erfolg?
Schöttel: Da sollten wir auf jeden Fall ,save‘ sein. Dass wir mit dem Kader die Liga halten können, ist keine Frage. WAC, Ried, Admira, Mattersburg sind unsere Kragenweite. Was am Ende ein Erfolg ist, kann man heute aber nicht sagen. Wichtig wäre für uns ein früher Dreier.

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