Um 10.42 Uhr ging der Notruf bei der Leitstelle Tirol ein. Die vier Deutschen im Alter von 42 bis 54 Jahren waren im Aufstieg zur 2.108 Meter hohen Roten Flüh und befanden sich rund 50 Meter unterhalb des Gipfels in der sogenannten Judenscharte. "Die Wanderer sahen das aufziehende Gewitter und suchten richtigerweise Unterschlupf an einem Felsen. So wurden sie nicht direkt vom Blitz getroffen, der aber nur zehn Meter von ihnen entfernt in einen grasdurchsetzten Boden einschlug", weiß der ermittelnde Alpinpolizist Stefan Becker.
Zwei Wanderer nach Blitzeinschlag abgestürzt
Der Blitz pflanzte sich im Boden fort, woraufhin alle vier Männer zu Boden stürzten. Einer verlor komplett das Gleichgewicht und fiel weitere zehn Meter in die Tiefe, wo er schwer verletzt liegen blieb. Ein weiterer wurde durch Gesteinsbrocken, die aufgrund des Blitzeinschlages durch die Luft geschleudert wurden, am Kopf getroffen. Er stürzte danach rund drei Meter ab und wurde erheblich verletzt. Die beiden übrigen Gruppenmitglieder klagten über "ein Kribbeln in den Beinen", sie setzten nach dem Vorfall einen Notruf ab.
"Die Bergung der Opfer durch die beiden Hubschrauber RK 2 und Martin 2 gestaltete sich äußerst schwierig, weil das Gewitter mit Starkregen und Hagel noch längere Zeit andauerte. Dadurch wurde sogar der Funk der Helikopter lahmgelegt", berichtet Becker. Alle vier Wanderer konnten schließlich geborgen werden und wurden ins Spital Reutte eingeliefert.
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