Bergauf ist Vincenzo Nibali eine fixe Größe, bergab fährt keiner besser als er, auch auf dem Kopfsteinpflaster fühlt er sich wohl. Dort, wo 2014 Chris Froome mit Handgelenksbruch die Titelverteidigung vergab. Seit dem Winter plagten Nibali Probleme mit der Achillessehne, so war der italienische Meistertitel bislang die einzige Ausbeute. "Den hab' ich gebraucht, er hat viel Druck von mir genommen", gibt der Astana-Kapitän zu.
Fragezeichen hinter Form von Contador
Nach dem Giro-Sieg zielt Alberto Contador (Spa) auf das Double, was zuletzt Marco Pantani 1998 gelang. Apropos Doping: Contador wurde sein Toursieg 2010 wegen Clenbuterol aberkannt, so greift er nach 2007 und 2009 nach seinem dritten. Im Vorjahr wurde der Kapitän des Tinkoff-Rennstalls von einem Beinbruch gestoppt, "heuer steht hinter seiner Form nach dem Giro ein Fragezeichen", so Teamchef Steven de Jongh.
Froome möchte Gewinn 2013 wiederholen
Die Italien-Rundfahrt hat sich Chris Froome erspart, dafür glänzte der britische Sky-Kapitän zuletzt bei der Tour-Generalprobe, gewann überlegen das Critérium du Dauphiné. "Die Enttäuschung des letzten Jahres ist die Motivation für heuer", so der Toursieger von 2013, "seit dem Crash hab ich darauf gebrannt, in der besten Form zurückzukehren."
Die Titelverteidigung beim Giro ließ Nairo Quintana (Kol) aus, wurde dafür Sieger bei Tirreno-Adriatico und Zweiter bei der Route du Sud hinter Contador. Vor zwei Jahren war der Movistar-Kapitän auch bei der Tour schon Zweiter gewesen, Kopfsteinpflaster und der Wind der flachen ersten Woche sind aber nicht nach dem Gusto des 1,67-Meter-Zwerges.
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