Landleben zu hart

Füchse zieht es in die Großstadt

Oberösterreich
21.04.2006 18:11
Landflucht auch in der Tierwelt! Weil intensive Bewirtschaftung den natürlichen Lebensraum einschränkt, zieht es vor allem die Füchse in die Stadt. In Linz haben es sich die Rotröcke schon in Gärten in Urfahr, Ebelsberg und am Froschberg gemütlich gemacht. Nahrung liefern ihnen dort die vielen Komposthaufen.

„Es stimmt. Der Fuchs ist ein guter Kulturfolger“, bestätigt auch Christopher Böck, Wildbiologe des Landesjagdverbandes. In Wohngebieten am Linzer Stadtrand ist Reineke schon richtig heimisch geworden. Eine gute Gelegenheit, das früher so scheue Tier zu beobachten, meint Böck. „Aber bitte nur anschauen, nicht an- oder eingreifen. Der Fuchs ist ein Wildtier und sollte es auch bleiben. Außerdem kann er zubeißen.“

Tollwut ist in Oberösterreich zwar seit Jahren ausgerottet, könnte aber wieder auftreten. Noch gefährlicher: „Der Fuchs ist Überträger des Fuchsbandwurms. Nach einer aktuellen Untersuchung sind in Oberösterreich zwölf Prozent der Tiere betroffen.“ Menschen können sich anstecken, ihnen drohen schwere Leberschäden. Die Inkubationszeit liegt im Durchschnitt bei zehn Jahren. Wenn Symptome auftreten, ist es leider meist schon viel zu spät. Bundesweit werden jedes Jahr etwa vier Fälle registriert.
Deshalb: Füchse nicht berühren und selbst gezogenen Salat immer gut waschen.

 

 

 

Foto: Erich Petschenig

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