Da es auf Facebook keine Altersbeschränkungen gebe und auch nicht kontrolliert werde könne, wie viele minderjährige Benutzer aktiv seien, handle es sich um eine grobe Verletzung russischer Gesetze, kommentierte Milonow die aktuelle Einfärbung von vielen Facebook-Profilbildern in Regenbogenfarben. "Daher ist es auch ganz normal, Facebook in ganz Russland zu blockieren", erklärte der russische Politiker, der maßgeblich an einem seit 2013 auch landesweiten Verbot von "Propaganda für Homosexualität unter Minderjährigen" beteiligt war.
Milonow kündigte an, sich an die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor zu wenden. Im Falle von Untätigkeit dieser Behörde würde er aber auch den russischen Geheimdienst FSB und Präsident Wladimir Putin kontaktieren. "Wenn Roskomnadsor das durchgehen lässt, dann spielen sie auf der Seite jener, die für unsere Heimat Übles wollen", sagte der Vertreter der Kreml-Partei "Vereintes Russland".
Nach einem Urteil des US-amerikanischen Supreme Court für gleichgeschlechtliche Ehen vom Freitag hatten zahllose Facebook-Benutzer, darunter auch in Russland, mit bunt eingefärbten Profilbildern ihre Unterstützung für diese Gleichberechtigung zum Ausdruck gebracht. Unter anderem hatte auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sein Profilbild in Regenbogenfarben getaucht.
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