Die Besitzer brachten die schwer verletzte dreijährige Langhaarkatze "Luna" am Dienstagabend zum Saalfeldener Tierarzt Herbert Neumayr gebracht. "Die Katze kämpfte um ihr Leben. Sie hatte einen großen Schock. Der Pfeil blieb zwischen Elle und Speiche stecken. Auf den Röntgenbildern sieht man, dass der Knochen angekratzt ist", schildert der Veterinär. In ihrer Panik ist die Katze natürlich geflüchtet, dabei hat sich ihr Bein um 180 Grad verdreht, sie hatte qualvolle Schmerzen. In einer Operation entfernte der Tierarzt das 70 Zentimeter lange Geschoß aus dem linken Vorderlauf.
Nach dem Eingriff braucht der Stubentiger zwar noch weiter Schmerzmittel, er war am Mittwoch aber schon auf dem Weg der Besserung, fraß sogar wieder. Am Abend konnte die Familie die getigerte Katze mit nach Hause nehmen. Die Polizei ermittelt nun wegen Tierquälerei. Sie befragte auch die Nachbarn der Tierbesitzer, ob sie vielleicht etwas Verdächtiges im Ortsteil Letting beobachtet haben.
"Man kann einen Hirsch damit erlegen"
Veterinär Herbert Neumayr, der selbst auch Jäger ist, meint: "So einen Pfeil und den Bogen dazu darf im Prinzip jeder zu Hause haben. Mich ärgert der sorglose Umgang damit, es handelt sich dabei schließlich durchaus um eine lebensgefährliche Waffe. Man kann etwa einen Hirsch aus eine Entfernung von 100 bis 150 Meter damit erlegen."
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