Vill, Igls, Amras

Gerissene Rehe: Stadt plant Leinenzwang im Wald

Tirol
25.06.2015 11:03
Die Stadt Innsbruck plant in den südlichen Wäldern des Gemeindegebietes (Vill, Igls, Amras) einen Leinenzwang für Hunde einzuführen. Der Grund: Noch nie habe es so viele, gerissene Rehe gegeben wie heuer. Diese Wälder sind bis dato der einzige Bereich ohne Verbot, entsprechend groß ist der Zustrom an Hundefreunden.

Mit einem dramatischen Appell, Hunde anzuleinen, wandten sich im Mai des Jahres Jäger aus Aldrans und Sistrans an die Öffentlichkeit. Anlass war das vermehrte Auftreten wildernder Hunde. Ein schockierendes Beweisfoto wurde ebenfalls mitgeliefert: Es zeigte eine gerissene Rehgeiß, Bauch aufgeschlitzt, darin sichtbar zwei Kitzlein, ebenfalls tot. Kein Einzelfall im Mittelgebirge.

Antrag betreffend Einführung eines Leinenzwangs

Der Innsbrucker Landwirt GR Franz Abenthum brachte vor kurzem im Innsbrucker Gemeinderat einen Antrag betreffend die Einführung eines Leinenzwangs in den südlichen Wäldern auf Innsbrucker Gemeindegebiet ein. "Das Thema kam bei einer Jagdbeiratssitzung zur Sprache", erläutert Abenthum. "Weil alle Gemeinden ringsum bereits Leinenzwang haben, kommen viele Hundehalter zu uns und lassen ihre Tiere im Wald frei laufen. Es wurden laut Jägern noch nie so viele Rehe gerissen wie bei uns."

Auf der Nordkette existiert Verordnung bereits

Auf der Innsbrucker Nordkette wurde eine entsprechende Verordnung bereits 2010 erlassen. "Nutzungskonflikte waren damals ausschlaggebend", sagt VP-StR Franz Gruber, der damals als Vize-BM federführend dabei war. "Es gibt eben auch sehr viele, die vor Hunden Angst haben." Die Überwachung des Verbots sei freilich schwierig: "Wir können ja nicht an jedem Baum einen Bergwächter postieren." Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass das Verständnis der Hundebesitzer da ist. Als nächsten Schritt soll die Präsidialabteilung eine Verordnung ausarbeiten.

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