Kurs im Burgenland

“AMS-Kicker” im Camp der guten Hoffnung

Sport
24.06.2015 16:54
Kicker in der Warteschleife: 25 derzeit vereinslose Profi-Fußballer halten sich auch heuer wieder bei einem sechswöchigen Kurs im Burgenland fit.

Was tun, wenn kein Verein ruft? Eine Frage, die sich alljährlich viele heimische Fußballer aus dem Profi-Bereich stellen. Letztlich meldeten sich 25 zum heurigen Camp in Steinbrunn an, halten sich hier unter Anleitung von Ex-Ried-Coach Paul Gludovatz (Assistenten Gerhard Schweitzer und Werner Pentz) fit und hoffen auf ein Happy End - sprich, auf einen Profi-Vertrag.

Die Erfolgsaussichten sind durchaus gut, gemessen an den Zahlen des Vorjahres, als das von der Vereinigung der Fußballer (VdF) in Zusammenarbeit mit dem AMS initiierte Camp erstmals über die Bühne ging: "68 Prozent der Spieler erhielten 2014 im Zuge des Camps einen Vertrag. Von den verbleibenden Kickern kam im Saisonverlauf nahezu jeder unter", weiß Oliver Prudlo seitens der VdF.

Unter den aktuell Wartenden sind auch prominente Kicker. Wie Peter Hlinka: "Ich habe nach wie vor Spaß am Fußball, würde mich freuen, wenn sich etwas ergibt. Nur des Geldes wegen muss ich es mit meinen 36 Jahren nicht mehr machen." Lukas Mössner hat einige Angebote vorliegen, macht sich derzeit keinen Druck: "Es muss finanziell passen, schließlich habe ich eine Familie zu ernähren."

Die Spieler werden sportmotorisch getestet, medizinisch bestens betreut, aber in verpflichtenden Seminaren auch auf ein Leben ohne rundes Leder vorbereitet: "Die Karrieren werden kürzer, immer mehr fallen mit Mitte 20 raus", warnt Prudlo. Selbst ohne Vertrag in der Tasche haben die Kicker ein Ziel vor Augen. Österreich nimmt erstmals an der EM der arbeitslosen Teams teil: Am Freitag geht es in Draßburg gegen die Ukraine um den Achtelfinal-Einzug, bei dem auswärts Belgien warten würde. "Das Final Four in Holland ist unser Ziel", gibt Gludovatz die Marschroute vor.

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(Bild: KMM)



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