110.000 € flossen

Familienbeihilfe für den Vatikan?

Österreich
24.06.2015 16:23
Was aufs Erste wie eine pikante Posse klingt, wird vom Finanzamt bestätigt: In den beiden vergangenen Jahren wurden 51.000 sowie 58.000 Euro Familienbeihilfe an Ausländer mit vatikanischer Staatsbürgerschaft ausbezahlt. Zudem flossen 2013 und 2014 fast 780.000 Euro Beihilfe an Familien mit "unbekannter Staatsbürgerschaft".

Seit die "Krone" aufgezeigt hat, dass 2013 stolze 206 Millionen Euro an Familienbeihilfe an im Ausland lebende Kinder verschickt wurden, ist das Thema ein politisch heißes Eisen. Nicht zuletzt deshalb, da Außenminister Sebastian Kurz eine rasche EU-weite Reform der bisherigen Regelung gefordert hatte.

Mittlerweile haben FP-Abgeordnete eine parlamentarische Anfrage an das Finanzministerium gestellt, um zu erfahren, wie hoch die Summe der ausbezahlten Familienbeihilfe an Ausländer in Österreich ist. Die Fakten: 2013 wurden 541,8 Millionen und 2014 582,3 Millionen Euro bezahlt.

Aufgrund "ungenauer, unvollständiger bzw. unleserlicher Angaben in den Formularen, heißt es, wurden dabei vor zwei Jahren 486.000 und im Vorjahr 290.000 Euro an Bürger mit "unbekannter Staatsbürgerschaft" überwiesen.

Da wirken die 110.000 Euro für Österreichs Vatikan-Bürger wie eine Kirchenspende.

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