Nitsch-Ausstellung

Die Kraft der Aktion

Oberösterreich
19.04.2006 20:19
Hermann Nitsch, der Schüttmaler, ist wieder auf der Kunstfläche präsent. In der Galerie 422 in Gmunden zeigt er neue Arbeiten in bewährtem Stil: die üblichen Altarensembles mit Schüttbild, Kasel, Wein und Papiertaschentüchern. Erika Schmied, die ihn einige Jahrzehnte mit der Kamera begleitete, stellt Fotos vor.

Hermann Nitsch (68) hatte im Jahr 1957 erstmals die Idee, ein Orgien-Mysterien-Theater zu veranstalten. Dahinter verbirgt sich die Vision eines Gesamtkunstwerks, das Theater, Volkstum, Malerei und Aktionskunst vereint. Bis heute erregt Nitsch Widerstand,

andere wiederum sind begeistert. Ob das Orgien-Mysterien-Theater auch in die Jahre kommen könnte, überprüft nun die aktuelle Ausstellung in Gmunden. Man merkt, die alte Kraft des Blutes, der Aktion, des Spiels lässt noch nicht nach.

Den feinen Menschen hinter dem Künstler zeigt dagegen Fotografin Erika Schmied. Sie unternahm mehrere Annäherungen, suchte mit der Kamera nach dem Menschen hinter den Aktionen. Diese Fotoauswahl spürt Nitsch in seinem Domizil Schloss Prinzendorf auf: Nitsch vor der Orgel, am Motorroller oder inmitten einer Blasmusikkapelle. Die Schwarzweißbilder machen deutlich, wie das Lebensgefühl des Künstlers und sein kritisiertes, aber monumentales Werk ineinander fließen. Sehenswert!

Galerie 422, an der Traunbrücke 9: bis 21. 5., Mi, Do, Fr 14 - 18, Sa und So 10 - 17 Uhr

 

 

Foto: Galerie 422

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