Hermann Nitsch (68) hatte im Jahr 1957 erstmals die Idee, ein Orgien-Mysterien-Theater zu veranstalten. Dahinter verbirgt sich die Vision eines Gesamtkunstwerks, das Theater, Volkstum, Malerei und Aktionskunst vereint. Bis heute erregt Nitsch Widerstand,
andere wiederum sind begeistert. Ob das Orgien-Mysterien-Theater auch in die Jahre kommen könnte, überprüft nun die aktuelle Ausstellung in Gmunden. Man merkt, die alte Kraft des Blutes, der Aktion, des Spiels lässt noch nicht nach.
Den feinen Menschen hinter dem Künstler zeigt dagegen Fotografin Erika Schmied. Sie unternahm mehrere Annäherungen, suchte mit der Kamera nach dem Menschen hinter den Aktionen. Diese Fotoauswahl spürt Nitsch in seinem Domizil Schloss Prinzendorf auf: Nitsch vor der Orgel, am Motorroller oder inmitten einer Blasmusikkapelle. Die Schwarzweißbilder machen deutlich, wie das Lebensgefühl des Künstlers und sein kritisiertes, aber monumentales Werk ineinander fließen. Sehenswert!
Galerie 422, an der Traunbrücke 9: bis 21. 5., Mi, Do, Fr 14 - 18, Sa und So 10 - 17 Uhr
Foto: Galerie 422
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.