Teures Wohnen

Mietkosten in fünf Jahren um 15 Prozent gestiegen

Österreich
24.06.2015 11:15
Mieten inklusive Betriebskosten sind in Österreich in den vergangenen fünf Jahren um 15,1 Prozent teurer geworden. Allerdings gibt es - je nach Mietvertrag - große Unterschiede: Private Mietwohnungen wurden um 18 Prozent teurer, im Schnitt kostet der Quadratmeter inzwischen acht Euro. Gemeindewohnungen verteuerten sich um 13,3 Prozent auf 6,1 Euro pro Quadratmeter, Genossenschaftswohnungen um 11,2 Prozent auf 6,2 Euro.

Laut Aufzeichnungen der Statistik Austria entfallen von der Gesamtbelastung der Mieter rund zwei Euro pro Quadratmeter auf die Betriebskosten, wobei hier die Genossenschaften mit 1,80 Euro am wenigsten verlangen, die Privaten verrechnen im Schnitt 1,90 Euro und Gemeindewohnungen 2,20 Euro.

Rund 21 Prozent der Privathaushalte haben einen Kredit zur Anschaffung von Wohnraum laufen, wobei dieser Anteil bei Haushalten mit Kindern auf 38 Prozent steigt.

Rund 200.000 Privathaushalte, das sind fünf Prozent, haben Probleme, Miete oder Kredit zu zahlen. Mieter waren häufiger von Zahlungsproblemen betroffen: Von den Haushalten mit Kreditverpflichtung hatten nur drei Prozent Probleme mit der Rückzahlung von Wohnkrediten, das entspricht rund 26.000 Haushalten.

AK fordert Obergrenzen für private Mieten
Angesichts des Preisunterschiedes zwischen privaten Mieten und Mietkosten in Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen fordert die Arbeiterkammer "eine große Mietrechtsreform mit klaren Obergrenzen für die privaten Mieten und eine Wohnbauoffensive".

Die AK will Befristungen abschaffen, außer in Einzelfällen wie bei Eigenbedarf. Um die Betriebskosten aus Sicht der Mieter zu senken, sollen Versicherungskosten und Grundsteuer aus dem gesetzlichen Betriebskostenkatalog herausfallen. Auch sollen Maklerprovisionen für Mieter entfallen. Vermieter sollen für den Erhalt der gesamten Wohnungsausstattung zuständig werden.

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