Der Ramadan begann am 18. Juni und dauert bis 16. Juli. In dieser Zeit dürfen strenggläubige Muslime vom Beginn der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang weder essen noch trinken, müssen außerdem aufs Rauchen und auch auf Sex verzichten.
Im Zeltlager am Areal des Linzer Polizeisportvereins befinden sich derzeit 274 Asylwerber aus 24 Nationen. "Wir haben 86 Iraker, 41 Afghanen, 25 Pakistani und 19 Somalier bei uns. Sie bilden die größten Gruppen", erklärt Karl Sternberger vom Präsidium der Landespolizeidirektion. "Wir nehmen auf den Ramadan Rücksicht, wurden in dieser Hinsicht von der Flüchtlingsbetreuungsorganisation ORS beraten, die auch am Zeltplatz den Ordnungsdienst übernommen hat."
Tatsächlich wird seit Donnerstag für die Asylwerber nicht nur "halal", also ohne Schweinefleisch, gekocht. Drei Kantinen-Mitarbeiter schieben Sonderdienste, damit die Muslime um 21 Uhr eine warme Mahlzeit bekommen, berichtet Wolfgang Rittberger, Obmann des Linzer Polizeiunterstützungsvereins: "Wir machen auch extra große Lunchpakete, die bekommen die Asylwerber, damit sie auch ein Abendessen und ein Frühstück haben. Ab der Morgendämmerung dürfen sie ja nichts mehr zu sich nehmen."
Wie geht es mit dem Zeltlager, das ja zu einem Synonym für die Hilflosigkeit der Regierung geworden ist, weiter? Trotz vollmundiger Ankündigungen ist ein Ende des Lagers nicht in Sicht.
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