Kabinen-Tortur
Fahrgäste stundenlang in Seilbahn gefangen
Mit einem Diesel-betriebenen Rettungskorbwagen, der etwa zehn Menschen gleichzeitig transportieren kann, machte sich die Polizei in der Nacht daran, in etwa 75 Meter Höhe die Fahrgäste aus den stecken gebliebenen Kabinen zu retten. Am frühen Mittwochmorgen - zwölf Stunden nachdem die Seilbahn ausgefallen war - waren dann alle Fahrgäste gerettet. Verletzt wurde offenbar niemand, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Rettungsarbeiten seien zwar langsam, aber problemlos verlaufen.
Etwa 70 Pendler und Touristen befanden sich an Bord der Seilbahn, als die beiden Kabinen stehen blieben. In der einen Gondel saßen nach Angaben der Polizei 46 Passagiere zusammen mit einem Seilbahn- Mitarbeiter fest, in der anderen Kabine waren es insgesamt 22 Menschen. Jede der Gondeln kann insgesamt 125 Menschen über den East River transportieren.
Ausgelassene Stimmung an Bord der Kabinen
Neben zahlreichen Pendlern waren auch etwa ein Dutzend Schulkinder und Babys unter den Passagieren. Die Stimmung in den stecken gebliebenen Kabinen soll fröhlich gewesen sein. Die Menschen hätten sogar gesungen und Witze gemacht, erzählte ein Zwölfjähriger, nachdem er wieder am Boden war.
Letzter Ausfall im September
Die Seilbahn bleibe gelegentlich stehen, das letzte Mal im September, sagte der Leiter der Betreibergesellschaft, Herb Berman. Die Polizei sprach unterdessen von einem Ausfall der Haupt- und Ersatzstromversorgung. Nun soll es eine umfassende Untersuchung des Störfalls geben, bevor die Seilbahn wieder in Betrieb genommen wird.
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