Gertraud Jahn:

Nur kleine Asylquartiere im Land

Oberösterreich
21.06.2015 20:05
"Jetzt heißt’s zusammenhelfen in Oberösterreich, damit wir die Zeltstädte wegbringen und Massenquartiere vermeiden", appelliert SP-Landesrätin Getraud Jahn im "Krone"-Gespräch an Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft im Land: Möglichst viele Gemeinden sollten Quartier für je 10 bis 50 Flüchtlinge schaffen.

Millionen Menschen flüchten vor Kriegen und aus Krisenregionen, tausende kommen auch nach Österreich durch. Doch Großquartiere wie die Zeltlager in Linz und Thalham oder im ehemaligen Postgebäude in der Derfflingerstraße seien auch in dieser angespannten Situation nicht der richtige Weg, sagt die Soziallandesrätin. Viele kleine Asylquartiere im Land sind ihre Alternative, zumal mehr als 300 Gemeinden in Oberösterreich noch keine Flüchtlinge aufgenommen haben.
"Möglichst viele Gemeinden sollten je 10 bis 50 Personen aufnehmen. Wo das bereits geschehen ist, ist die Hilfsbereitschaft groß und wir haben nirgendwo Probleme", sagt die Landesrätin. Gefragt sind auch provisorische Übergangsquartiere für vier bis sechs Monate.
"Wenn Private Wohnungen zur Verfügung stellen, ist das wertvoll, wobei wir auch für Einzelpersonen Unterbringung brauchen, nicht nur für Familien. Und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge könnten so wie Pflegekinder aufgenommen werden", erklärt Jahn.
Beim Land Oberösterreich gibt es inzwischen eine Hotline für Quartierangebote (Montag bis Donnerstag von 9 bis 15 Uhr):  0 732/77 20-152 49; oder E-Mail gvs.so.post@ooe.gv.at .
Auch Linz bekräftigt, den Weg kleiner, dezentraler Quartiere gehen zu wollen; ein Großquartier wird weiterhin massiv abgelehnt.

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