Nach roter Karte

Neymar für den Rest der Copa America gesperrt

Sport
20.06.2015 07:54
Wegen seiner Provokation nach dem Spiel gegen Kolumbien hat der südamerikanische Fußballverband (CONMEBOL) Brasiliens Top-Stürmer Neymar für vier Spiele gesperrt. Zudem verhängte der Disziplinarausschuss eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 US-Dollar (8.850,34 Euro) gegen den 23-Jährigen. Damit dürfte Neymar bei der laufenden Regionalmeisterschaft Copa America in Chile nicht mehr zum Einsatz kommen.

Die Entscheidung kann noch angefochten werden. Beim Vorrundenspiel gegen Kolumbien am Mittwoch hatte Neymar nach dem Abpfiff den Ball mit voller Wucht gegen Pablo Armero gedroschen und nach einer anschließenden Rangelei die Rote Karte gesehen (sportkrone.at berichtete). Auch der Kolumbianer Carlos Bacca wurde mit Rot bestraft. Er erhielt eine Sperre für zwei Partien.

Die Höhe der Sperre für Neymar hat jedoch vor allem damit zu tun, dass der Angreifer danach auch noch den Schiedsrichter beschimpfte. "Dieser Akt der Aggression erfordert zwangsläufig eine Sperre von mehreren Spielen", sagte Alberto Lozado vom Disziplinarkomitee.

Für das abschließende Gruppenspiel gegen Venezuela in der Nacht auf Montag wäre Neymar dem fünffachen Weltmeister ohnehin nicht zur Verfügung gestanden, da er gegen Kolumbien zum zweiten Mal im Turnierverlauf gelb-verwarnt worden war. Die Auswahl von Trainer Carlos Dunga kämpft damit ohne ihren Wunderstürmer gegen das Aus. Alle vier Teams der Gruppe C haben drei Punkte auf dem Konto, nur die ersten beiden ziehen sicher ins Viertelfinale ein.

Chile nach 5:0-Gala im Viertelfinale
Chile hat sich bei der Copa America von Vidals Crash-Skandal erholt und feierte einen 5:0-Sieg gegen Bolivien. Die Gastgeber stehen damit im Viertelfinale. Charles Aranguiz zeichnete sich beim deutlichen Sieg in Santiago als Doppeltorschütze (3., 66.) aus. Die weiteren Treffer erzielten Alexis Sanchez (37.) und Gary Medel (79.), ehe der Bolivianer Ronald Raldes (86.) mit einem Eigentor den Endstand fixierte. Gegen Bolivien stand Vidal wieder auf dem Platz, fiel aber nicht groß auf.

Beendet ist das Turnier für Mexiko, das in Rancagua gegen Ecuador 1:2 verlor. Miller Bolanos (27.) und Enner Valencia (57.) brachten Ecuador mit 2:0 in Führung, Mexiko gelang durch einen verwandelten Elfmeter von Raul Jimenez (63.) nur noch der Anschlusstreffer. Bei einem Sieg wären die Mexikaner ins Viertelfinale aufgestiegen. "Wir haben unser Ziel nicht erreicht. Ich übernehme die Verantwortung", sagte Mexikos Trainer Miguel Herrera. Er hofft nun auf eine Reaktion im Gold Cup, der am 7. Juli beginnt.

Durch die Gruppe-A-Konstellation stehen auch Argentinien und Paraguay bereits vorzeitig als Gruppe-B-Viertelfinalisten fest. Die beiden Mannschaften führen die Gruppe B mit je vier Punkten an und gehören im schlechtesten Fall zu jenen zwei Gruppendritten, die ebenfalls weiterkommen. Ecuador hat nur drei Zähler auf dem Konto.

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(Bild: KMM)



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