Unfall auf Baustelle

“Erdbeben” auf Toilette – Schüler verletzt

Oberösterreich
19.06.2015 18:10
Horrorerlebnis für den zwölfjährigen Schüler Hendrik aus Schörfling: Als der Bub auf die Schultoilette gehen wollte, fiel plötzlich draußen auf einer Baustelle eine Steinmauer um, löste ein regelrechtes „Erdbeben“ aus, das das WC zerstörte – durch die herumfliegenden Teile wurde Hendrik an Arm und Bein verletzt.

Passiert ist der Vorfall in einem Schulcontainer, in dem die Kinder ersatzweise unterrichtet werden, während die Neue Mittelschule in Schörfling umgebaut wird. Hendrik (12) wollte auf die Toilette gehen, als er einen lauten Rumpler hörte. Eine Steinmauer war bei den Bauarbeiten ungeplant umgestürzt und ganz knapp neben dem Container gelandet, wodurch das WC barst und die umherfliegenden Teile den Schüler verletzten: "Er schrie wie am Spieß, hatte große Angst und war nass vom Wasser der zerstörten Klomuschel. Ich habe sofort die Rettung verständigt", so die Schuldirektorin Brigitte Palfinger.

Die Mutter von Hendrik ist empört darüber, dass so etwas am Schulgelände passieren konnte: "Sein Bein ist geprellt und der Unterarm ist angebrochen, ich musste natürlich mit ihm ins Spital", erzählt sie. Der Bub bekam einen Gips verpasst und musste am Freitag von der Schule daheim bleiben.

Nächstes Mal bekommen alle Schüler einen Tag frei
Doppeltes Pech für ihn: Bereits ein paar Tage zuvor hatte er bei einer Rangelei eine Gehirnerschütterung erlitten, war zwei Tage stationär behandelt worden. Palfinger bedauert den Vorfall, betont aber, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten worden seien: "Es hat nach dem Unglück auch noch ein Treffen mit allen Verantwortlichen, auch von der Baufirma, gegeben, bei dem keine Mängel festgestellt wurden. Trotzdem werden wir den Kindern am nächsten Dienstag frei geben, da an diesem Tag die Abbrucharbeiten ähnlich nah an den Schulcontainern stattfinden." Zudem werde in Zukunft häufiger an den Samstagen und Nachmittagen gearbeitet werden, wenn die Kinder nicht da sind.

Bei der Polizei wusste man am Freitagnachmittag noch nichts von dem Unfall in Schörfling und war verwundert, dass die Beamten nicht alarmiert worden waren, um die Sache genau zu untersuchen. Die Ermittlungen seitens der Exekutive werden deshalb wohl zu Beginn der kommenden Woche eingeleitet werden

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