Wie berichtet, will Johanna Mikl-Leitner die Kasernen öffnen, weil Kärnten seine Flüchtlingsquote noch nicht erfüllt hat. Schon morgen, Samstag, sollen 100 Flüchtlinge hier ihr neues Quartier beziehen.
Vertreter von Stadt, Land und Bundesheer haben am Donnerstag gemeinsam gegen diesen Plan protestiert. Vizebürgermeister Daniel Wrießnig befürchtet, dass ein „Verteilerzentrum Süd“ entstehen könnte: "Das würde die gesamte Region überfordern." Bleiburg sei durchaus in der Lage, Quartiere zu schaffen: "Aber nicht in der Kaserne. Da würden wichtige Arbeitsplätze vernichtet."
Personalvertreter Vizeleutnant Thomas Lintschinger: "Wir planen keine Meuterei, würden uns aber mehr Aufklärung wünschen." Die Familien vieler Soldaten seien verunsichert, weil sie nicht wissen, wo ihre Männer und Väter künftig Dienst versehen werden.
Landeshauptmann Peter Kaiser spricht sich gegen das Ultimatum der Innenministerin aus: "Wir bemühen uns sehr, die geforderte Quote zu erfüllen." Im Land würden derzeit 2320 Flüchtlinge betreut, das seien 90,2 Prozent. Kaiser warnt: "Die Öffnung der Kaserne in Grenznähe könnte eine Magnetwirkung auf das Schlepperwesen haben."
Bei einem Treffen mit Mikl-Leitner wollen die Kärntner die Ministerin noch einmal umstimmen. Die Aussichten stehen aber schlecht. In Bleiburg wurden schon 150 Essen für Samstag bestellt…
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