Enten und Gänse füttern und damit den Tieren Gutes tun? "Wir haben es wohl alle schon erlebt - wirft man Wasservögeln Brotreste hin, stürzen sie sich regelrecht auf die Nahrung als wären sie total ausgehungert“, erklärt Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe. "Doch mit Hunger hat das gar nichts zu tun, denn die Tiere haben nur die Scheu vor uns Menschen verloren und finden es bequemer, sich mit unserem 'Fast Food' füttern zu lassen, als sich selbst auf die Suche nach Nahrung zu machen."
Brotreste können Tieren schaden
Und genau hier beginne das Problem, so der Tierschützer: Die natürliche Scheu dem Menschen gegenüber sollte erhalten bleiben, um Unfälle im Straßenverkehr oder mit Heimtieren wie Hund und Katz zu vermeiden. "Außerdem finden die Tiere in den Parks ausreichend natürliche Nahrung. Unser Brot enthält für die Vögel zu viel Salz und quillt im Magen der Tiere auf", so Sautner. Schädlich sei vor allem die Menge an Brotresten, die die Tiere von uns Menschen zugefüttert bekommen. Daher empfiehlt die Pfotenhilfe, Wasservögel generell nicht zu füttern. "Wenn man schon füttern möchte, dann sollte man es unbedingt mit Wasservogelfutter aus dem Fachhandel machen", appelliert der Tierschützer.
Auch Wasserqualität leidet
Außerdem sei das Futter laut Sautner weder gut für den Park noch für die Wasserqualität. Die Brotbrocken im Wasser reichern das Wasser mit zusätzlichen Nährstoffen an, die der Natur vor allem im Sommer große Probleme bereiten. Warmes Wasser kann weniger Sauerstoff binden als kaltes, also kann der Sauerstoffgehalt so stark sinken, dass Fische und Pflanzen regelrecht ersticken – das nennt man Eutrophierung oder Umkippen des Gewässers. "Auch passiert es bei Badeteichen oder öffentlichen Freibädern und Seen immer häufiger, dass sich Badegäste von den durch uns angezogenen Tieren gestört fühlen. Also bitten wir Tierfreunde darum, das Füttern dieser Tiere vor allem in diesen Bereichen unbedingt zu unterlassen."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.