Volleyball-Posse

Sieg der Islamisten: Keine Frauen bei Iran – USA

Sport
16.06.2015 17:19
Im Streit um den Besuch von Frauen bei einem Weltliga-Spiel des iranischen Volleyball-Teams haben sich die Islamisten letztlich durchgesetzt. Den Frauen waren zunächst für die Männer-Partie am Freitag in Teheran gegen die USA bis zu 500 Tickets zugeteilt worden. Unter dem Vorwand, dass das Match ausverkauft sei, sagte der iranische Volleyballverband am Dienstag den Besuch der Frauen vorläufig ab.

Die islamistische Gruppe Volkshisbollah hatte vergangene Woche gewarnt, dass sie den Besuch der Frauen bei dem Länderspiel verhindern wolle, gegebenenfalls auch mit Gewalt. Damit wolle sie "Prostitution in Sportstätten" im Keim ersticken.

Der iranische Regierungssprecher Mohammed Bagher Nobacht sagte, dass die Regierung den von den Islamisten angedrohten "blutigen Widerstand" keineswegs zulassen werde. Falls sie es trotzdem wagen sollten, würde es ernsthafte Konsequenzen haben.

Ausschluss aus Weltliga?
Für die Regierung und das Sportministerium wird die Abwesenheit der Frauen wohl ein sportpolitisches Nachspiel haben. Dem Iran könnten damit die Heimspiele in der Volleyball-Weltliga abgesprochen werden. Außerdem würde der Iran auch keine Erlaubnis für internationale Wettkämpfe im Land erhalten. Aus demselben Grund wurde Irans Antrag auf den Asien-Cup 2019 im Fußball abgelehnt. Die Spiele gingen an die Vereinigten Arabischen Emirate.

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(Bild: KMM)



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