Bilderberg & G7

Vom friedlichen Protest bis zum Sabotageversuch

Tirol
15.06.2015 09:48
Mit dem Ende der Bilderberg-Konferenz in Telfs kehrt nun auch bei der Polizei endgültig wieder der Alltag ein. Im Vorfeld befürchtete Störversuche und Ausschreitungen blieben aus, Demos verliefen friedlich. "Schwarze Schafe", wie etwa ein Trio, das Sabotagematerial bei sich führte, wurden frühzeitig abgefangen.

Die Polizeihubschrauber, die Sonntag über dem Innsbrucker Flughafen kreisten, ließen es erahnen: Die große Abreise der berüchtigten Bilderberger hat begonnen. An die 20 Privatjets galt es am heimischen Airport abzufertigen. Den Telfern wird es sicherlich egal sein, dass der ominöse Treff im Interalpen Hotel Tyrol Geschichte ist und somit in der Marktgemeinde endlich wieder Ruhe einkehrt. Gleiches gilt wohl auch für die Tausenden Polizisten, die in den vergangenen Wochen – auch während des G7-Gipfels – im Einsatz standen. Die seit 27. Mai geltende Urlaubssperre tritt Montag außer Kraft.

Seitens der Exekutive zeigt man sich erleichtert: "Sämtliche vorbereiteten Einsatzkonzepte haben voll gegriffen, es gab keinerlei nennenswerte Ereignisse", betont Polizeisprecher Christoph Hundertpfund.

Kastenwagen voll mit Sabotagematerial

Dabei hätte auch alles ganz anders kommen können. Wie Hundertpfund gegenüber der "Krone" erklärte, wurde etwa schon während des G7-Gipfels am Checkpoint am Fuße des Zirlerbergs ein Fahrzeug mit burgenländischem Kennzeichen aus dem Verkehr gezogen, das verdächtiges Werkzeug geladen hatte. "Es war ein mit Sabotagematerial vollgepackter Kastenwagen. Unter anderem hätte man mit diesem Stromleitungen sabotieren können." Das brisante Ladegut sei übrigens sofort sichergestellt worden, die drei Fahrzeuginsassen, zwei Österreicher und ein Brite, durften die Fahrt schließlich fortsetzen.

Wenn eine Kuh nicht geborgen werden darf

Für Aufregung und jede Menge Unverständnis sorgte Samstag ein Zwischenfall in Sellrain. Nachdem eine Kuh in eine unwegsame Schlucht stürzte und eine Bergung über den Landweg nicht möglich war, wurde ein Hubschrauber angefordert. Aber auch eine Rettung aus der Luft war nicht möglich bzw. nicht erlaubt. Der Grund: Flugbeschränkungszone während Bilderberg.

Bis zum Bundesheer, das für die Luftraumüberwachung zuständig war, sei diese Anfrage übrigens nicht durchgedrungen. Das Nein soll von der Landeswarnzentrale gekommen sein.

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