Tempolimit aufgemalt

“Catwalk” sorgt in Spittal für Aufregung

Kärnten
15.06.2015 09:14
Die ungewöhnliche Eigeninitiative eines Katzenfreundes sorgt in Spittal für Aufregung: Aus Sorge um seine Samtpfötchen hat er einen kleinen Zebrastreifen und einen „30er“ auf den Asphalt gemalt. Dieses eigenmächtig angebrachte Tempolimit hat für den Tierliebhaber aber Konsequenzen. Er erhielt eine Strafanzeige.

Jahrelang, so beteuert Christian Blaikner, habe er sich vergeblich um Hinweisschilder und Bodenmarkierungen vor seinem Wohnhaus in der Michael-Pfeifer-Straße bemüht.

Denn in seinem Haus sind drei Katzen untergebracht. „Es kommen auch noch Katzen aus der Nachbarschaft gern zu mir“, erzählt Blaikner. „Doch eine Katze habe ich leider schon verloren. Sie wurde von einem Auto überfahren und getötet. Trotzdem hat die Stadt nie etwas unternommen. Es hieß immer, man habe kein Geld.“

Also griff der Katzenliebhaber („Ich bin wie Manfred Deix“) zu Farbe und Pinsel und malte einen Zebrastreifen („Ich nenne ihn Catwalk“) sowie einen „30er“ auf den Asphalt, der auf das geltende Tempolimit hinweisen soll. Die Folge: Eine Strafanzeige, die ihm ins Haus flatterte. „Wir haben Verständnis für seine Sorge, aber diese Markierung entspricht eben nicht den Verkehrsregeln“, heißt es bei der Polizei in Spittal.

Für Blaikner kein Grund, klein beizugeben. „Ich würde es jederzeit wieder tun, für meine Katzen tue ich alles. Ich bin eben ein emotionaler Mensch und kämpfe um mein Recht.“

Inzwischen scheint sich ein Kompromiss abzuzeichnen. „Ich habe ein paar Politiker in der Landesregierung um Hilfe gebeten. Jetzt habe ich erfahren, dass doch eine Markierung von der Stadt angebracht und die Anzeige fallen gelassen wird. Ich bin gespannt.“

Nur den „Catwalk“ wird Blaikner auf eigene Kosten entfernen lassen müssen. „Eigentlich schade, aber ich werde damit leben.“

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