Brisanter Fund

Kriegswaffen in Bucht am Wörthersee versteckt

Kärnten
15.06.2015 08:48
Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg haben Feuerwehr-Taucher in der Pritschitzer Bucht am Wörthersee entdeckt. Unbekannte hatten das Material im seichten Wasser unter einem Steg versteckt, um es später unerkannt abholen zu können. Die alten Maschinengewehre und Munition wurden vom Entminungsdienst entsorgt.

Bei einer Tauchübung vergangene Woche hatten Feuerwehrmänner das gebunkerte Kriegsmaterial entdeckt und sofort die Einsatzkräfte alarmiert. „Die unbekannten Täter dürften das Material hier versteckt haben, um es in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden abzuholen“, vermutet ein Ermittler. Immer wieder tauchen Waffennarren nach Kriegsrelikten im Wörthersee oder Ossiacher See – und das, obwohl es eigentlich verboten ist.

„Vor allem in der Pritschitzer Bucht liegt tonnenweise Material aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Seegrund“, wissen Spezialisten des Entminungsdienstes beim Bundesheer, die allein im Vorjahr acht Tonnen aus den beiden Seen geborgen haben. Die Pritschitzer Bucht ist für Sammler deshalb so interessant, weil der See hier nicht allzu tief ist.

„Dort findet man heute noch völlig unversehrte Kisten voll mit Waffen wie funktionsfähige Maschinengewehre, dazu Munition, Granaten, und Bomben – großteils noch scharf und damit extrem gefährlich“, erklärt ein Experte.

Nicht nur für Waffensammler, sondern auch für Terroristen sind Kärntens Seen offenbar wie ein Bazar, wo man sich kostenlos mit Verbotenem eindecken kann. So soll etwa der Sprengstoff (1,39 Kilogramm TNT) der 1980 für den Anschlag auf das Oktoberfest in München verwendet worden ist, aus dem Ossiacher See stammen. Dabei sind 13 Menschen gestorben, 211 wurden verletzt.

Symbolbild

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