Anif-Stichwahl

Gabi Gehmacher ist neue Bürgermeisterin

Salzburg
14.06.2015 20:06
Um 16.44 Uhr war Sonntag alles klar in Anif: Nach Auszählung der 2038 abgegebenen Stimmzettel stand fest: Gabriella Gehmacher-Leitner ist neue Bürgermeisterin von Anif und tritt die Nachfolge ihres legendären Vorgängers Hans Krüger an. Mit 1177 Stimmen lag sie um 345 vor ihrem Widersacher Michael Stock (ÖVP).

Um Schlag 16 Uhr schlossen Sonntag die drei Wahllokale in Anif. Dann begann für die zwei Kandidaten in der Stichwahl das große Zittern: Wer schafft die Mehrheit unter der 3377 Wahlberechtigten? Und beide verbrachten die spannenden Minuten in völlig anderem Rahmen. Gabriella Gehmacher-Leitner von der Liste Krüger blieb zunächst zu Hause bei ihrer Familie, die Besuch hatte. Ihr Widerpart Michael Stock von der ÖVP wartete lieber mit einigen Parteifreunden im Vorraum des Gemeindeamtes – darunter der Flachgauer VP-Obmann Josef Schöchl, Geschäftsführer Wolfgang Mayer und Gemeinderäte wie Thomas Schnöll.

Kurz vor 16.30 Uhr dann das erste Detailergebnis: In Neu-Anif liegt die Wahlbeteiligung unter 50 Prozent, Gehmacher hat die Nase vorne. Eine Viertelstunde vergeht, in der über mögliche Trends spekuliert wird. Dann geht die Tür auf in den Saal, wo die Stimmen ausgezählt wurden. Vizebürgermeister Josef Grasmann, ein Weggefährte des verstorbenen Hans Krüger war, hat ein Lächeln im Gesicht, als er in Lederhose um 16.44 Uhr verkündet: "Anif hat eine neue Bürgermeisterin!" Der Erfolg fiel deutlich aus, wie die Zahlen belegen, die Grasmann vorlegt. Gehmacher bekam 1177 Stimmen, das sind 58,59 Prozent, Für Stock stimmten 832 Anifer, 41,41 Prozent. 29 Stimmen waren ungültig. Stock nimmt die Niederlage gefasst hin: "Es ist ein klares Ergebnis", sagt er. Und: "Es ist gut für die Gemeinde, dass es ein eindeutiges Resultat ist."

Deutlicher Erfolg mit 58,59 % gegen 41,41%
Die strahlende Wahlsiegerin kommt erst einige Minuten später. Alleine – die Familie ist beim Besuch geblieben. Als erste fällt ihr Politologin Barbara Wicha um den Hals und gratuliert. Gleich danach ruft Grasmann: "Gabi, halt!" Er hetzt zu seinem VW und holt einen Blumenstrauß aus dem Kofferraum, den er der frisch gebackenen Bürgermeisterin strahlend in die Hand drückt: "Du bist die erste Frau in 121 Jahren, die das Amt errungen hat." Dann gibt Gehmacher erste Interviews: "Ich freue mich ehrlich. Alles ist sehr gut gegangen", sagt sie. Und hofft, dass die Zusammenarbeit in der Gemeinde so gut bleibt wie bisher. Zum Feiern gingen die Wahlsieger später in den Husarenwirt.

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