„Das könnte Umsatzeinbußen bis zu 40 Prozent bedeuten“, schätzt ein Linzer In-Wirt und Gastgartenbetreiber. Und er gibt zu bedenken: „Fünf Jahre lang war mit Landesgenehmigung um 24 Uhr Sperrstunde. Viele Gastronomen haben investiert und ausgebaut. Es gibt Kollegen, die erst um 18 Uhr aufsperren. An heißen Badetagen kommen die meisten Gäste aber erst ab etwa 20 Uhr und dann müsste bereits zwei Stunden später wieder zugesperrt werden.“
In Linz setzt sich Dr. Thomas Denk von der Wirtschaftskammer für die Gastronomen ein - bekam allerdings von der Stadt „negative“ Signale: „Nunmehr möchte unser Bürgermeister für Gastgärten, welche sich weder auf öffentlichem Grund befinden, noch an öffentliche Verkehrsflächen angrenzen - also ,private Gastgärten´ - wieder auf die in der Gewerbeordnung festgelegte Betriebszeitengarantie von 9 bis 22 Uhr zurückgehen, informierte er Wirte.
Graz legte Sperrstunde auf 23.30 Uhr fest
„Damit müssten wir unsere Gäste praktisch in der Dämmerung bei Sonnenuntergang heimschicken“, unkt ein Wirt. Derzeit wird von der Wirtschaftskammer auch erhoben, wie die Sperrstundenregelung für Gastgärten (Saison zwischen 1. Mai und 30. September) in anderen Landeshauptstädten gehandhabt werden wird. So legte zum Beispiel Graz in seiner letzten Stadtsenatssitzung die Gastgartensperrstunde mit 23.30 Uhr fest.
Mindestens ebenso groß wie die Angst vor zu frühen Sperrstunden ist laut Insidern bei vielen Wirten die Angst vor einem drohenden Nichtrauchergesetz: Immerhin hat die italienische Gastronomie dadurch bereits Umsatzeinbußen von 22 und die irische von 15 Prozent.
Foto: Erich Petschenig
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