"Kreuzweg"

PETA provoziert vorm Steffl

Österreich
14.04.2006 13:48
Den etwas anderen „Kreuzweg“ hat die Tierschutzorganisation PETA vor dem Wiener Steffl veranstaltet: Aktivisten demonstrierten am Karfreitag gegen die Tötung von Tieren. Die drei Hauptdarsteller trugen Tiermasken, waren kaum bekleidet, mit Theaterblut beschmiert - und schleppten große Holzkreuze mit sich herum! Kurzfristig imitierten sie sogar eine Kreuzigung.

Die Demonstranten sorgten vor allem für Staunen bei Touristen, die sich um die Aktivisten scharten. Die meisten Wien-Gäste schienen durchaus froh über dieses exotische Motiv zu sein und zückten umgehend Fotoapparate bzw. Kameras. Die anwesenden Polizisten hielten sich eher im Hintergrund.

Darstellung einer Kreuzigung war dann doch zuviel
Erst als die Darsteller auf die Kreuze gelegt wurden, erfolgte von Seiten der Exekutive der Hinweis, dass dies nicht erlaubt sei. Die einfallsreichen PETA-Männer legten sich daraufhin daneben auf das Pflaster.

Kirche und Stenzel gewissermaßen dagegen
Die Aktion fand zwar in unmittelbarer Nähe des Stephansplatzes statt, offiziell war jedoch der direkt anschließende Stock-im-Eisen-Platz Ort des Geschehens. Auf dem Stephansplatz selbst erlaubt Bezirksvorsteherin Stenzel nur mehr kirchliche Veranstaltungen. Zur PETA-Aktion hatten sich zuletzt nicht nur die Bezirkschefin, sondern auch die Erzdiözese Wien kritisch geäußert.

Und es hätte noch viel krasser sein sollen!
Vom ursprünglichen Vorhaben, die Darsteller bei der Demo ans Kreuz zu binden, hat PETA Abstand genommen, nachdem dies von der Polizei untersagt worden war.

Provozieren, denn anders geht's angeblich nicht...
Die Tierschützer selbst machten keinen Hehl daraus, dass die Wahl des Ortes und des Zeitpunktes als Provokation zu verstehen sei. Nur so könnten Konsumenten wachgerüttelt werden, hieß es. Denn beim Kauf von sauber verpackten Schnitzeln werde die Tierquälerei - das Blut und die grausame Tötung - leicht verdrängt.

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