Laut Frontex-Chef:

Flüchtlingszustrom über Ägäis stieg um 500 Prozent

Ausland
04.06.2015 08:52
Der Flüchtlingszustrom in die EU hat nach Angaben der EU-Grenzschutzbehörde Frontex vor allem über die Route von der Türkei nach Griechenland dramatisch zugenommen. Seit Jahresbeginn seien 45.000 Menschen über die Ägäis gekommen, das sei ein Plus von mehr als 500 Prozent, sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri am Mittwoch in Paris.

Verändert habe sich auch die Zusammensetzung der Flüchtlingsströme. Bei den Menschen, die über die Türkei nach Griechenland kommen, handle es sich insbesondere um Asylsuchende, sagte Leggeri. Ein Großteil seien Syrer, die fast zu hundert Prozent in der EU Asyl erhalten würden. Unter den Ankömmlingen in Italien seien hingegen fast keine Syrer mehr zu finden. Dort landeten überwiegend Menschen aus den südlich der Sahara gelegenen Ländern, die vor der Armut in ihrer Heimat fliehen.

Insgesamt habe es seit Jänner 100.000 irreguläre Übertritte an den EU-Außengrenzen gegeben, sagte Leggeri. Im selben Zeitraum des Vorjahres seien es 40.000 gewesen. Frontex bereitet sich laut Leggeri darauf vor, seinen Einsatz "Poseidon" in der Ägäis zu verstärken. Auf Griechenland könne wegen der Entwicklung eine hohe Belastung zukommen, mutmaßte der Frontex-Chef. Die Mission "Triton" vor der italienischen Küste wurde bereits deutlich aufgestockt, nachdem bei mehreren Tragödien vor der libyschen Küste Hunderte Flüchtlinge ertrunken waren.

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