Österreicher bequem

Wenig Anbieterwechsel trotz steigender Handytarife

Elektronik
01.06.2015 11:38
Seit der Fusion des österreichischen Mobilfunkanbieters Drei mit Orange im Herbst 2012 sind für 40 Prozent der Handynutzer die Preise gestiegen. Nur 6,7 Prozent der Betroffenen haben jedoch deshalb den Anbieter gewechselt, wie eine am Montag veröffentlichte Untersuchung der Regulierungsbehörde RTR zeigt. Hauptgrund für fast 60 Prozent: Es gab keine günstigere Alternative.

Ein gutes Drittel empfand die Preiserhöhung allerdings auch nicht als hoch genug, um sich einen anderen Anbieter zu suchen. Erst dahinter rangieren als Gründe für den Verzicht auf einen Anbieterwechsel hohe Wechselkosten, Schwierigkeiten bei der Nummernmitnahme (je 16,1 Prozent), Vorteile des alten Kundenbindungsprogramms (13 Prozent) oder die schlechte Netzanbindung anderer Anbieter (11,6 Prozent).

"Vielleicht war den Kunden sehr bewusst, dass die Preise in Österreich nicht so hoch sind", kommentiert dies RTR-Chef Johannes Gungl. Auch wenn es keinen aktuellen Preisvergleich gibt, könne man davon ausgehen, dass Österreich im internationalen Vergleich "im günstigen Bereich" liegt, so Gungl am Montag vor Journalisten. Jedenfalls hätten aber die alternativen Anbieter seit Ende 2014 "Dynamik" gebracht, seither stagnieren die Preise.

Die Untersuchung der RTR belegt zudem einmal mehr die schwindende Bedeutung des Festnetzes für das Telefonieren. Knapp 60 Prozent der Haushalte haben inzwischen nur noch Handys zum Telefonieren, lediglich 2,8 Prozent haben ausschließlich Festnetz. 4,5 Prozent sind ohne Telefon, der Rest hat beides.

16,5 Prozent der Haushalte ohne Internet
Einen Internetanschluss haben inzwischen 83,5 Prozent der Haushalte, wobei mehr als die Hälfte ADSL (also Kupferkabel), ein Drittel mobiles Breitband (ohne Smartphones) und ein knappes Viertel Kabelanschluss hat. Ein Drittel der Privatpersonen gab an, mobiles Breitbandinternet nur am Handy zu nutzen.

Von den Internetverweigerern gaben 41,7 Prozent an, dass sie gar kein Internet brauchen. 33,9 Prozent haben ihr "Internet woanders", etwa in der Arbeit, oder haben "keinen Computer" (23,5 Prozent) und verzichten deshalb auf das Internet. 12,5 Prozent gaben an, es sei ihnen zu teuer.

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