Namentlich, wenn sich die Kinder in den Früchte prallen Erdbeerwald verirren und dort statt von den „14 Engeln“ von der opulenten Hochzeitszeremonie ihrer Eltern träumen, in deren Verlauf die als wunderschöne Frau ausstaffierte Hexe dem armen Besenbinder-Bräutigam die Insignien eines Bankers überreicht, erreicht die Inszenierung einen ihrer Höhepunkte. Gewiss scheint alles ein wenig anders zu sein, als im Grimm-Märchen; dennoch bleibt der Kern des Stückes den Zuhörern nachvollziehbar: der Traum der armen Leute vom großen Glück.
Die musikalischen Vorgänge sind bei Ingo Ingensand in bester Hand, das Bruckner Orchester voll Saft und Kraft, die Sänger auf hohem Niveau: Klaus Dieter Lerche (Vater), Cheryl Lichter (Mutter), Tijana Grujic (Hänsel), Arantxa Armentia (Gretel), Karen Robertson (Hexe), Hinako Yoshikawa (Sandmann), Jua Lee (Taufrau).
Viel Zustimmung erntete die Aufführung vom Premierenpublikum am Sonntag, kaum Buh-Rufe für das Visualisierungsteam.
Foto: Landestheater/Brachwitz
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