OMV-Ölbohrungen

Forscherin warnt: “Wale werden qualvoll sterben”

Tierecke
26.05.2015 10:17
Sie gilt als Jane Goodall der Meere! Und kämpft ebenso beherzt wie die Schimpansen-Schützerin für die Rettung der Geschöpfe unserer Ozeane. Im "Krone"-Interview prangert die kanadische Meeres-Aktivistin Linda Weilgart geplante Ölbohrungen der OMV in der Adria an: "Wale würden sterben."

"Krone": Linda, du bist international berühmte Wal- und Delfinforscherin! Wie schlimm ist die Ölsuche in der Adria für die Meerestiere?
Linda Weilgart: Die sensiblen Meeresgeschöpfe leiden vor allem durch den Unterwasserlärm entsetzlich. Im Mittelmeer leben zehn Wal- und Delfinarten. Mit ihrem Aussterben ist zu rechnen.

"Krone": Was passiert genau bei so einer Ölsuche?
Weilgart: Das Suchschiff plus den Geräten, die hinterhergezogen werden, deckt eine Fläche so groß wie Manhatten ab - 80 Quadratkilometer. Da sind noch die Schallkanonen, die den armen Tieren zusetzen. Der Lärmpegel kommt gleich hinter jenem einer atomaren Explosion.

"Krone": Die konkreten Auswirkungen auf die Tierwelt?
Weilgart: Immer mehr Tiere leiden unter Gehörschäden und massiven Verletzungen. Für viele bringt der Lärm sogar den Tod durch Ertrinken oder Strandungen. Wir haben schon Schnabelwale gefunden, die aus den Augen geblutet haben.

"Krone": Könnte die OMV alternative Suchmethoden anwenden?
Weilgart: Definitiv, es gibt lärmarme Technik. Das US-Partnerunternehmen der OMV setzt diese bei anderen Suchen schon ein.

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