Es war für WM-Spitzenreiter Hamilton die 43. Poleposition der Karriere und die fünfte der Saison - die Bestzeit an der Cote d'Azur hat für ihn aber besondere Bedeutung. "Es hat lange gedauert. Man kann fast nicht beschreiben, wie glücklich ich bin. Ich habe hart dafür gearbeitet", erklärte der 30-Jährige und bedankte sich bei seinen Ingenieuren. "Eine Super-Runde von Lewis, als es darauf angekommen ist", lobte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, "Nico hat sich in der letzten Runde verbremst."
Rosberg: "Der zweite Platz ist hier etwas ernüchternd"
Der in Monaco lebende Rosberg, der dort zuletzt zweimal aus der "Pole" zum Sieg gerast war, musste nach zwei Bestzeiten (Q1 und Q2) in der dritten Phase (Q3) seinem Teamkollegen den Vortritt lassen. "Ich habe alles versucht, aber Kleinigkeiten haben nicht gepasst. Ich musste ans Limit gehen und war dann etwas darüber", meinte der 29-jährige Deutsche. Die verpasste "Pole" schmerzte ihn. "Der zweite Platz ist hier etwas ernüchternd. Aber ich werde den Druck aufrechterhalten."
Ex-Champion Sebastian Vettel, einer von sechs Monaco-Siegern im 62. Rennen an der Cote d'Azur, pilotierte seinen Ferrari auf Rang drei (0,751 Sekunden zurück). "Wir haben das Beste aus diesem Tag gemacht. Es war zu kühl, wir hatten Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen", meinte der vierfache Weltmeister.
Red Bull überrascht mit Plätzen 4 und 5
Die Red-Bull-Piloten stellten indes das bisher beste Abschneiden der Saison ein. Wie in Malaysia landeten Daniel Ricciardo (AUS/+0,943) und Daniil Kwjat (RUS/+1,084) auf den Plätzen vier und fünf. Motorsportdirektor Helmut Marko war vorerst zufrieden. "Das zeigt, dass wir vom Chassis her top sind. Der Motor war haltbar, wir konnten viele Runden fahren. Künftig muss er aggressiver werden", meinte der Steirer. Eine Taktik wollte er noch nicht preisgeben. "Erst müssen wir schauen, wie wir den Start überleben."
Der zweifache Monaco-Sieger Fernando Alonso schied im McLaren wegen Problemen im Q2 aus und muss aus der 7. Reihe starten. In dieser Phase musste auch Jenson Button (11.) passen, gelbe Flaggen bremsten den Ex-Champion auf seiner schnellen Runde. Dafür überraschte der Mexikaner Sergio Perez im Force India. Als Siebenter klassierte er sich vor den Toro-Rosso-Wagen von Carlos Sainz jun. (8.) und Max Verstappen (10.). Dem 17-jährigen Niederländer gelang damit ein famoses Formel-Debüt in dem prestigeträchtigen Grand-Prix.
Das Ergebnis des Qualifyings:
1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:15,098 Minuten
2. Nico Rosberg (GER) Mercedes 1:15,440
3. Sebastian Vettel (GER) Ferrari 1:15,849
4. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull 1:16,041
5. Daniil Kwjat (RUS) Red Bull 1:16,182
6. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari 1:16,427
7. Sergio Perez (MEX) Force India 1:16,800
8. Carlos Sainz jr. (ESP) Toro Rosso 1:16,931
9. Pastor Maldonado (VEN) Lotus 1:16,946
10. Max Verstappen (NED) Toro Rosso 1:16,957
11. Romain Grosjean (FRA) Lotus 1:17,007
12. Jenson Button (GBR) McLaren Honda 1:17,093
13. Nico Hülkenberg (GER) Force India 1:17,193
14. Felipe Massa (BRA) Williams 1:17,278
15. Fernando Alonso (ESP) McLaren Honda keine Zeit in Q2
16. Felipe Nasr (BRA) Sauber 1:18,101
17. Valtteri Bottas (FIN) Williams 1:18,434
18. Marcus Ericsson (SWE) Sauber 1:18,513
19. Will Stevens (GBR) Manor 1:20,655
20. Roberto Merhi (ESP) Manor 1:20,904
Offizielle Startaufstellung
1. Reihe:
1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes
2. Nico Rosberg (GER) Mercedes
2. Reihe:
3. Sebastian Vettel (GER) Ferrari
4. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull
3. Reihe:
5. Daniil Kwjat (RUS) Red Bull
6. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari
4. Reihe:
7. Sergio Perez (MEX) Force India
8. Pastor Maldonado (VEN) Lotus
5. Reihe:
9. Max Verstappen (NED) Toro Rosso
10. Jenson Button (GBR) McLaren
6. Reihe:
11. Nico Hülkenberg (GER) Force India
12. Felipe Massa (BRA) Williams
7. Reihe:
13. Fernando Alonso (ESP) McLaren
14. Felipe Nasr (BRA) Sauber
8. Reihe:
15. Romain Grosjean (FRA) Lotus *
16. Valtteri Bottas (FIN) Williams
9. Reihe:
17. Marcus Ericsson (SWE) Sauber
18. Will Stevens (GBR) Marussia
10. Reihe:
19. Roberto Merhi (ESP) Marussia
Start aus Boxengasse:
Carlos Sainz Jr. (ESP) Toro Rosso **
* Grosjean wegen Getriebewechsels vor der Mindestfrist von sechs Rennen um fünf Startplätze zurückversetzt
** Aufruf zur Abwaage nicht befolgt
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