Fälle in NÖ und Vbg

Lehrer manipulierten Mathe-Maturaarbeiten

Österreich
23.05.2015 15:21
Im Militärgymnasium in Wiener Neustadt und an einer Schule in Vorarlberg sind fünf schriftliche Mathematik-Maturaarbeiten nachweislich durch Lehrer manipuliert worden. Das teilte das Bildungsministerium am Samstag mit.

Im Oberstufenrealgymnasium an der Theresianischen Militärakademie wurden den Angaben zufolge drei Arbeiten nachträglich von einem Lehrer manipuliert, eine unter Anleitung des Lehrers nach der Klausur. Der Pädagoge wurde suspendiert, der Landesschulrat Niederösterreich leitete ein Disziplinarverfahren ein. Eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft werde geprüft, hieß es.

Von den manipulierten Arbeiten wurden zwei im Zuge der Überprüfung von "Genügend" auf "Nicht Genügend" gesetzt, hieß es im Bildungsministerium, eine dritte wurde trotz Manipulation mit "Nicht Genügend" beurteilt und bleibt das auch. Für die betroffenen Schüler ist eine Kompensationsprüfung Anfang Juni möglich. Die vierte Arbeit wird aufgrund vorgetäuschter Leistungen nicht beurteilt. Ein Antreten beim Nebentermin im Herbst 2015 ist möglich.

Offensichtlich Falsches als richtig gewertet
In Vorarlberg soll ein Lehrer ebenfalls bei einer Mathearbeit versucht haben, die Benotung zu verändern. Hier soll der Pädagoge offensichtlich Falsches als richtig gewertet haben. Die zuständige Schulaufsicht hat daraufhin zwei Kollegen mit der neuerlichen Korrektur der Arbeiten beauftragt. Disziplinäre Schritte werden durch den Landesschulrat geprüft.

Im Bildungsministerium zeigte man sich am Samstag bemüht, allzu große Aufregung über die Manipulationen angesichts des heiklen Themas Zentralmatura zu vermeiden. Die zuständigen Behörden hätten alle vorgesehenen Schritte gesetzt, betonte Sektionschef Kurt Nekula.

Zentralmatura selbst ohne größere Pannen
Anfang Mai war die Premiere der Zentralmatura über die Bühne gegangen - nach all dem Chaos im Vorfeld überraschenderweise ohne gröbere Pannen. Der größte Aufreger unmittelbar während der Maturazeit: Nach einem Einbruch in einer Salzburger Schule mussten die bereits vorbereiteten Latein-Aufgaben wieder verworfen werden. Am Abend vor dem Maturatermin wurden die Ersatztests in verschlüsselter Form an die Schulen gesendet, am nächsten Tag erfolgte um zehn Uhr der einheitliche Matura-Start.

Wie erfolgreich die erste Zentralmatura tatsächlich war, wird sich erst nach den mündlichen Prüfungen Anfang Juni zeigen. In den vergangenen Jahren lag die generelle Durchfallquote bei etwa fünf Prozent.

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