2,5 Mio. € Schaden

Hagelunwetter und Sturm hielten Feuerwehr auf Trab

Österreich
21.05.2015 10:51
Zum zweiten Mal binnen zwei Tagen haben am Mittwoch Unwetter und Hagelschauer in der Oststeiermark schwere Schäden angerichtet. Im Bezirk Weiz schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein, der Sohn des Besitzers konnte die Flammen jedoch löschen. Auch in Kärnten und im Südburgenland sorgten die Unwetter für etliche Feuerwehreinsätze.

Das laut Österreichischer Hagelversicherung "großflächige Hagelunwetter" verursachte am späten Mittwochnachmittag erneut zum Teil schwere Schäden in der steirischen Landwirtschaft. Betroffen waren die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark und Weiz. Schäden entstanden vor allem an Obstkulturen - etwa Heidelbeeren, Erdbeeren, Holunder, Birnen - sowie bei Gemüse, Mais und Kürbissen. Der Gesamtschaden beträgt nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen rund 1,5 Millionen Euro auf einer Fläche von mehr als 2.500 Hektar. Bereits am Dienstag waren Kulturen im Wert von 2,5 Millionen Euro auf rund 2.000 Hektar vernichtet worden.

Blitzschlag verursacht Brand
In Klettendorf im Bezirk Weiz hatte gegen 15.45 Uhr ein Blitz die Dachziegel eines Hauses durchschlagen und die Verschalung im Giebelbereich sowie den Balkonboden in Brand gesetzt. Die Flammen wurden vom Sohn des Hauseigentümers mit einem Gartenschlauch erfolgreich bekämpft. Die Freiwilligen Feuerwehren Puch bei Weiz, Anger und Floing führten noch Sicherungs- und Nachlöscharbeiten durch.

Der starke Regen und der Hagel setzten im Bezirk Hartberg zahlreiche Keller unter Wasser und verunreinigten und blockierten durch mitgeschwemmte Erde und Pflanzen etliche Straßen. Unter anderem mussten Pumparbeiten und Straßenreinigungen von den zehn alarmierten Feuerwehren durchgeführt werden. Durch den Hagel verstopfte Kanäle wurden mittels des Spülgeräts "Kanalratte" wieder freigemacht.

Sölkpass-Sperre wegen Schneefalls
Das kurze, aber heftige Gewitter hatte auch in den Bezirken Graz-Umgebung, Leibnitz und Südoststeiermark Kanäle und Wasserläufe übergehen lassen. Viele Gemeinde- und Landesstraßen wurden überflutet oder mit Schlamm bzw. Erdmassen von den Äckern überspült. Vereinzelt galt es auch Keller und Hauseinfahrten sowie Betriebsanlagen auszupumpen. Auf höher gelegenen Bergstraßen fiel Schnee, der Sölkpass musste deshalb gesperrt werden.

Überflutete Keller im Südburgenland
Zahlreiche überflutete Keller hielten am Mittwochabend im Südburgenland 23 Feuerwehren auf Trab. Nach heftigen Gewittern mussten die Einsatzkräfte besonders im Bezirk Oberwart, im Raum Pinkafeld und Loipersdorf-Kitzladen einige Keller auspumpen, teilte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale mit. Auch Straßen mussten gereinigt werden. In Oberwart und in Stotzing schlugen außerdem Blitze ein. Verletzt wurde niemand.

Blechdach flog durch Villach
In Villach in Kärnten lockerte sich aufgrund eines Sturms ein großer Teil eines Wohnhaus-Blechdachs. Glücklicherweise sperrte die Feuerwehr die Straße sofort für Fahrzeuge und Fußgänger. Denn plötzlich erfasste eine weitere Böe das rund 15 Quadratmeter große Metallteil und schleuderte es auf den darunter liegenden Gehsteig. Die Auslagenscheibe eines Geschäftes sowie ein abgestelltes Fahrzeug wurden beschädigt.

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